Sachsen-Anhalthat mehr als eine Million Masken zum Schutz gegen das neuartige Coronavirus beschafft, um Kliniken sowie Alten- und Pflegeheime damit auszustatten. Es laufe gerade ein Transport von 400 000 OP-Masken aus Bayern zur Bundeswehrkaserne in Burg bei Magdeburg, wie Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Dienstag nach einer Beratung mit ihren Kabinettskollegen sagte. Zudem werde am Flughafen Leipzig/Halle ein Flugzeug erwartet, das
650 000 Filtermasken der Klasse FFP2 bringe.
Das Material soll die Bundeswehr am Mittwoch an alle Landkreise und kreisfreien Städte verteilen. Wenn die Lieferungen rechtzeitig einträfen, gäbe es damit pro Kreis und kreisfreier Stadt 20 000 OP-Masken und 40 000 Filtermasken, sagte Grimm-Benne. Außerdem sollen fast eine halbe Million Einmalhandschuhe sowie kleinere Mengen an Schutzkitteln und sterilen Anzügen verteilt werden.
Zuletzt konnte das Land bereits mehrfach Schutzausrüstung in größeren Mengen organisieren. So verkündete Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) vor einer Woche, dass China 100 000 Schutzmasken bereitstelle. Zudem gab es mehrere Material-Spenden einheimischer Betriebe. Das Land verteilte bisher zwei Mal erhaltene Ausrüstung, also auch Schutzanzüge, Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel, an alle Landkreise und kreisfreien Städte, wie das Gesundheitsministerium weiter mitteilte.
Die Bundeswehr leistet Amtshilfe und liefert die wichtigen Schutzmittel aus. Die Kommunen vor Ort hätten den besten Überblick, welche Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser die Ausrüstung am dringendsten bräuchten, hieß es.