Trauben der Sorte «Riesling» reifen an einem Weinstock auf einem Weinberg der Obstproduktion Höhnstedt.

Musikalischer Wein von Saale-Unstrut

Schmeckt der Wein besser?

Schmeckt der Wein besser mit Musik oder ohne? Wahrscheinlich mit, werden die meisten sagen. Nur, gilt das für den Wein auch- bevor er ins Glas kommt? Mit einem einigermaßen verrückten Experiment wollen das die Saale-Unstrut-Winzer herausbekommen.

Die Winzervereinigung Freyburg lässt ein 2700 Liter Fass Grauburgunder mit musikalischer Unterstützung reifen. Dazu wird das Eichenfass über spezielle Lautsprecher im Inneren mit Cello-Musik beschallt. Für die Musik sorgt Echo-Klassik-Preisträger Thomas Fritzsch, er spielt in Dauerschleife Musik von Georg Philipp Telemann. Zum Vergleich reift das gleiche Fass mit dem gleichen Wein nebenan- ohne Musik. Im April schlägt dann die Stunde der Wahrheit bei der Verkostung, dann wird sich herausstellen, ob die Musik den Geschmack des Weines beeinflusst hat.

Musik kommt im Weinbau schon lange zum Einsatz. Überall auf der Welt arbeiten Winzer im Weinberg mit der Hilfe von Mozart, Vivaldi, oder auch AC-DC. Hier in unserem Fall könnten die musikalische Schwingungen etwas in Bewegung setzen. Womöglich könnte sich die Hefe, die bei der Gärung wichtig ist, besser lösen und arbeiten. Ob der Wein dadurch anders und hoffentlich besser schmeckt, wird sich zeigen- ich halte es dann doch lieber mit der Musik beim Weintrinken.

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