Zehntausende Metalfans machen sich nach dem schlammüberzogenen Heavy-Metal-Festival ausWackenauf die Heimreise. Seit Mittwoch hatten inSchleswig-Holstein 61 000 Besucher gefeiert. Wegen viel Regens im Vorfeld gab es zum Festivalstart schlammbedingt jedoch Chaos. Viele Fahrzeuge mussten von Treckern auf die Campingplätze geschleppt werden.
Im Verlauf des Festivals wurde das Wetter zwar besser und viele Schlammbereiche trockneten.Dadurch wurde der Untergrund besser. Zur Abreise stehen den Fans aber erneut Trecker zu Hilfe. Knapp 70 Traktorfahrer sind nach Angaben der Veranstalter im Schichtsystem im Einsatz. «Sie fräsen die Spurrillen weg, damit alles wieder abtrocknet», sagte Jan Struve vom Veranstaltungsteam.
Der Schlamm hat für die Festival-Macher drastische wirtschaftliche Auswirkungen. Wegen der geringeren Besucherzahl entgehen ihnen nach eigenen Angaben Einnahmen in Höhe von mehreren Millionen Euro. 23 500 der erwarteten 85 000 Fans waren nach einem Einlass-Stopp letztlich nicht dabei.Sie sollen ihre 299 Euro für das Ticket erstattet bekommen.
«Es ist ein Drittel unserer Einnahmen», sagte Festival-Mitbegründer Thomas Jensen. Das sei mathematisch nicht so schwer auszurechnen. «23 500 mal 299, und dann kommst Du da irgendwo ziemlich dicht ran.» Jensens Rechnung zufolge fehlen Einnahmen in Höhe von mehr als sieben Millionen Euro.
Das 33.Metal-Festival inWacken(31. Juli bis 3. August 2024) wirft seine Schatten bereits voraus. Am Samstagabend kündigten die Veranstalter im Rahmen einer von einer Drohnen-Installation begleiteten Show die ersten 33 Bands an. Die Scorpions spielen dann als einer der Headliner. Die deutsche Rockband spielte auch 2012 inWacken. Daneben wurden unter anderem Amon Amarth, In Extremo, Blind Guardian und Knorkator angekündigt.