Serie von Bombendrohungen an deutschen Landgerichten

Nach einer Serie von Bombendrohungen sind am Freitagvormittag die Landgerichte in mehreren Städten in Deutschland geräumt worden. Betroffen waren Gerichte in Potsdam, Magdeburg, Erfurt, Wiesbaden und Kiel. In allen Fällen sei die Drohung per E-Mail eingegangen, bestätigte die Polizei. Nach Angaben der Polizei in Magdeburg wurde in der Mail mit einem Anschlag auf bundesweiter Ebene gedroht. Der Absender sei anonym, hieß es weiter. Am Magdeburger Landgericht stand am Vormittag nach der Evakuierung noch die Suche mit einem Spürhund an. Dieser konnte jedoch keinen Sprengstoff auffinden. Da die E-Mail noch vor Dienstbeginn gelesen wurde, waren noch nicht allzu viele Mitarbeiter im Haus, als die Polizei damit begann, das Gebäude zu räumen. Auch die Außenstelle des Landgerichts in der Halberstädter Straße 39 wurde durchsucht. Wie viele Menschen sich im Gebäude befanden war am Vormittag noch nicht klar. Rund 200 Menschen mussten in Potsdam aus dem Justizzentrum gebracht werden. Hier wurde mit einem Sprengstoffhund das Gebäude abgesucht und der Bereich um das Gebäude abgesperrt. In Erfurt wurden rund 30 Bedienstete aus dem Gerichtsgebäude in Sicherheit gebracht. Ein Sprengstoffspürhund schlug bei der nachgehenden Suche nicht an. Laut Polizei Erfurt könne die Arbeit im Gerichtsgebäude bald wieder aufgenommen werden. Von der Drohung per Mail waren auch die Landgerichte Kiel und Wiesbaden betroffen. Auch hier wurden die Gebäude geräumt. In den vergangenen Wochen hatten bereits Bombendrohungen an anderen Landgerichten in Schleswig-Holstein die Einsatzkräfte beschäftigt. Bei keinem der Vorfälle waren verdächtige Gegenstände gefunden worden.
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