Manfred Burgsmüller ist im Alter von 69 Jahren gestorben. Der frühere Fußball-Profi wurde am Samstag in seiner Wohnung in Essen-Fischlaken tot aufgefunden. Burgsmüller soll eines natürlichen Todes gestorben sein.
Der unerwartete Tod von Instinktfußballer und Stürmer-Idol Manfred Burgsmüller hat in der Bundesliga große Bestürzung ausgelöst. «Die Nachricht von seinem Tod hat mich erschüttert», sagte Borussia Dortmunds Vereinsboss Hans-Joachim Watzke.
«Manni Burgsmüller war das Idol einer ganzen Generation», sagte Watzke. «Ich habe ihn sehr gerne Fußballspielen gesehen. Er ist der Bundesliga-Torschützenkönig unseres Vereins. Ein großer Borusse.» Beim Revierclub erlebte der dreimalige Nationalspieler zwischen 1976 und 1983 seine beste Zeit. 135 Tore erzielte Burgsmüller für den BVB in 224 Spielen. Allein am 6. November 1982 traf der Mittelstürmer beim 11:1 des BVB gegen Arminia Bielefeld fünf Mal.
Auch die Deutsche Fußball Liga drückte ihre Trauer aus. Burgsmüller habe die Bundesliga mit seinem «unglaublichen Torinstinkt» geprägt. Nach 447 Bundesliga-Spielen stehen 213 Tore auf seinem Konto. Burgsmüller sei ein «sehr angenehmer, witziger und geradliniger Typ» gewesen, sagte Dortmunds Präsident Reinhard Rauball. «Die BVB-Familie wird Manni Burgsmüller sehr vermissen.»
Burgsmüller hatte seine Karriere 1967 als Jung-Profi bei Rot-Weiß Essen begonnen. Vor seiner Zeit in Dortmund spielte er zudem für Bayer 05 Uerdingen. Für die Krefelder erzielte er zwischen 1971 und 1974 in der Regionalliga West 80 Treffer in 101 Spielen und half damit maßgeblich bei der Qualifikation für die neu geschaffene zweigeteilte zweite Liga.
«Er war ein Instinktfußballer, wie es ihn nur selten gab», beschreibt Watzke Burgsmüller. Rauball bezeichnete Burgsmüller als «das Gesicht von Borussia Dortmund» von Mitte der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre. «Er vereinte alle Facetten, über die ein Torjäger verfügen kann», sagte Rauball. «Es ist schade, dass ihm bei der Nationalmannschaft nie jene Wertschätzung zuteil geworden ist, die ihm aufgrund seiner Qualität und seiner Raffinesse zustand.» In seinen drei Auftritten mit der DFB-Elf gelang Burgsmüller kein Tor. Auch der DFB reagierte am Dienstag auf die Nachricht und twitterte: «Ruhe in Frieden, Manni».
Nach seiner Zeit in Dortmund und kürzeren Stationen beim 1. FC Nürnberg und bei Rot-Weiß Oberhausen holte Bremens damaliger Trainer Otto Rehhagel den immerhin schon 36-Jährigen 1985 zu Werder. In den folgenden vier Jahren erzielte Burgsmüller in 115 Bundesligaspielen 34 Treffer und wurde mit 38 Jahren das erste Mal in seiner Karriere deutscher Meister mit den Bremern. «Ruhe in Frieden, Manni», schrieb auch der SV Werder auf Twitter. 1990 beendete Burgsmüller seine Laufbahn als Profi-Fußballer. Vier Mal hatte er das Tor des Monats erzielt.
Nach dem Ende seiner Fußballer-Karriere war es für ihn mit dem Sport allerdings noch nicht vorbei. Sechs Jahre später kehrte er in den Leistungssport zurück und erzielte bis 2002 bei den American Footballern von Rhein Fire aus Düsseldorf zahlreiche Goalkicks.