Es ist die 11. Schule, die in Magdeburg geschlossen wird. Die Grundschule "Westerhüsen" bleibt ab Freitag zu. Bei einem Mitarbeiter, der in dem Haus Reinigungsarbeiten verrichtet hat, wurde eine Covid19-Erkrankung nachgewiesen. Weil unklar ist, mit wie vielen Personen in der Schule er Kontakt hatte, schließt das Magdeburger Gesundheitsamt die Einrichtung bis zum 3. Juli. Für den erkrankten Mitarbeiter hat die stadt eine Quarantäne verhängt. Schüler, Lehrer und Eltern sind aufgefordert zuhause bleiben und ihre Freizeit kontaktarm zu gestalten.
Wegen zwei positiv auf Corona getesten Schülern ist die Gemeinschaftsschule „Johann-Wolfgang-von-Goethe" im Stadtteil Sudenburg seit Donnerstag für 14 Tage zu.Für alle Schüler*innen, Pädagog*innen und Eltern, die nicht als unmittelbare Kontaktpersonen ermittelt werden, wird freiwillige häusliche Absonderung empfohlen und kontaktarmes Verhalten in der Freizeit. Die Infektionsketten sind momentan nicht komplett nachvollziehbar.
Bereits seit Mittwoch, 17. Juni 2020 ist die Makarenko Schule in Neu Olvenstedt wegen eines Covid-19-Falls geschlossen. Dort hat sich ein Lehrer infiziert. Zuvor hatte die Stadt bereits mehrere Spielplätze und andere Schulen samt Horten wegen Corona geschlossen.
Seit Dienstag, 16. Juni 2020 sind 27 positiv getestete Personen dazugekommen, die sich überwiegend aus rumänischen Bürger*innen zusammensetzen und aus 7 neu ermittelten Familien stammen.Seit März 2020 sind nun aktuell 186 Menschen inMagdeburger infiziert. Seit Freitag, 12. Juni 2020 wurden den Angaben zufolge allein in der städtischen Fieberambulanz und den beiden mobilen Teststationen 860 Tests durchgeführt.
1. Grundschule und Hort „Am Umfassungsweg“ (Neue Neustadt)
2. Grundschule und Hort „Salbke“
3. Grundschule und Hort „Buckau“
4. Grundschule und Hort „Im Nordpark“
5. Gemeinschaftsschule „Heinrich Heine“ (Buckau)
6. Gemeinschaftsschule „Thomas Müntzer“ (Neue Neustadt)
7. Gemeinschaftsschule „Wilhelm Weitling“ (Neu Olvenstedt)
8. Berufsbildende Schule „Dr. Otto Schlein“ (Westerhüsen)
9. Förderschule Makarenkoschule (Neu Olvenstedt)
10. Gemeinschaftsschule "Johann Wolfang von Goethe" (Sudenburg)
11. Grundschule "Westerhüsen"
Die vorübergehende Schließung gilt vorerst bis zum 26. Juni. In der Zeit findet kein Unterricht statt. Eine Notbetreuung gibt es nicht.
Freizeit-Einrichtungen geschlossen
Um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen, schließt Magdeburg vorsorglich Freizeit-Einrichtungen bis zum 1. Juli. Ziel ist es zu vermeiden, daß sich hier viele Kinder, Jugendliche und Eltern auf engem Raum begegnen.
Geschlossen sind:
Kinder- und Jugendhaus "Magnet" (Sudenburg)
1. Kinder- und Jugendhaus "Altstadt"
2. Kinder- und Jugendhaus "HOT Alte Bude" (Buckau)
3. Kinder- und Jugendhaus "Fuchsbau" (südliche Altstadt)
4. "zone! – der Medientreff" (am Universitätsplatz)
5. Jugendwerkstatt "Buntes Werkstattprojekt" (Neustädter Feld)
6. Familien- und Jugendzentrum am Rennebogen (Neu Olvenstedt)
Quelle noch unbekannt
Die Quelle für den Ausbruch der vergangenen Woche zu ermitteln, ist bisher aber nicht gelungen. Die neuen Infektionen haben nach Schätzung von Amtsarzt Eike Hennig ihren Lauf Anfang des Monats genommen. Man gehe davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen den Erkrankten gebe, so Trümper. «Wenn in drei Tagen in 18 Familien gleichzeitig so ein Virus ausbricht, muss es eine Beziehung geben», sagte der Oberbürgermeister. Derzeit gehe man verschiedenen Spuren nach. Beispielsweise gebe es Hinweise aus Berlin, dass ein Pfarrer dort in einer Pfingstgemeinde Leute angesteckt habe. Auch inMagdeburgsei eine Pfingstgemeinde aktiv, die von Menschen im Umkreis der Infizierten besucht würde. Möglicherweise sei dort auch jemand aus Berlin gewesen. Auch hätten erkrankte Personen ausMagdeburgmit Infizierten in Berlin Kontakt gehabt. «Dass es ausMagdeburgselbst nicht gekommen sein kann, das liegt, glaube ich, ziemlich auf der Hand», sagte Trümper in Bezug auf die bislang niedrigen Infektionszahlen in der Landeshauptstadt.
Seit Montag sind in Sachsen-Anhalt vier neueCorona-Infektionen bekannt geworden. Drei davon seien inMagdeburgund eine in Halle aufgetreten, teilte das Sozialministerium am Dienstag mit. Insgesamt liegt die Zahl der bestätigtenCorona-Infektionen den Angaben zufolge nun bei 1776 Fällen (Stand Dienstag, 08.59 Uhr). Davon seien 271 im Krankenhaus behandelt worden, hieß es. Schätzungen zufolge sind 1643 Personen wieder genesen. 57 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.
Mögliche Schutzmaßnahme?
Hilfe könnte dieCorona-Warn-App bieten, die seit Dienstag zum Download bereit steht. «Die Landesregierung unterstützt die App, da sie eine wichtige Ergänzung zu den bisherigenCorona-Schutzmaßnahmen ist», sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Er habe die App bereits auf seinem Handy installiert, ebenso wie die Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) und Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne).