Ärzten in Magdeburg ist es als weltweit erstmals gelungen, die MuskelerkrankungMyasthenia gravis zu behandeln.
Betroffene haben unter anderem mit willkürlichen Muskelbewegungen zu kämpfen, bis hin zur Unfähigkeit, alleine zu laufen.
Grund sind Antikörper, die gesundes Gewebe angreifen.
Geholfen hat ihr eine Zelltherapie, die eigentlich aus der Krebsmedizin kommt, sagte uns Dr.Dimitrios Mougiakakos von der Uniklinik Magdeburg
„Im Endeffekt basiert das darauf, dass wir Immunzellen des Patienten oder der Patientin verwenden und die so verändern, dass sie über ihre eigene Funktion hinaus in der Lage sind, bestimmte Strukturen auf Tumor- bzw. Zielzellen zu erkennen und damit eine starke Aktivierung des Immunsystems auszulösen, das dann gezielt diese Zellen zerstört.“
Die Patientin habe vor der Therapie jahrelang unter den Symptomen gelitten, könne jetzt aber wieder ihren Alltag meistern. Das Ärzteteam spricht zwar nicht von einer dauerhaftenHeilung, zeigt sich aber vorsichtig optimistisch, die Krankheit so zu stabilisieren.
Noch ein Einzelfall, sagte uns Dr. Aiden Haghikia von der Uniklinik Magdeburg
„Es ist erst mal ganz wichtig, dass wir aus dieser Phase des individuellen Heilversuchs jetzt in die klinische Testung kommen, damit eine Zulassung wirklich auch erwirkt werden kann, die dann dazu führt, dass diese Therapieform auch einer breiten Masse von Betroffenen zur Verfügung steht.“
Kommt die Zulassung, könnte die Therapie deutschlandweit künftig rund 15.000 Betroffenen helfen.