Leipziger Markt Musik findet statt

Festival im August mit begrenzter Zuschauerzahl

Gratis-Livemusik und Open-Airkonzerte. Die gibt es voraussichtlich im August 2021 bei der Leipziger Markt Musik wieder, als erste offizielle Großveranstaltung nach dem Lockdown teilen die Veranstalter mit. Demnach sind vom 6. bis 15 August Orchesterklänge, Blues undPop auf dem Markt am Alten Rathaus geplant, zum Teil werden auch Stücke vom aktuellen Bachfest nachgeholt, das wegen Corona gerade etwas kleiner ausfällt. Stand jetzt dürfen 950 Zuhörer gleichzeitig auf den Markt. Das genaue Programm werde in den nächsten Wochen bekannt gegeben, heißt es.

Apropos Bach - die beiden Musikwissenschaftler Hans-Joachim Schulze und Christoph Wolff sind am Donnerstag, 17. Juni 2021 mit der Bach-Medaille der Stadt Leipzig geehrt worden. Die Auszeichnung seiin einem nicht-öffentlichen Festakt vergeben worden, teilte das Bach-Archiv mit. Es sei das erste Mal, dass die Medaille an zwei Bach-Forscher vergeben worden sei. Bislang sei sie ausschließlich an Musiker und Musikerinnen sowie Ensembles verliehen worden.

Schulze und Wolff leiteten beide nacheinander das Bach-Archiv Leipzig als Direktoren. Schulze wirkte von 1992 bis 2000 an dem Forschungszentrum, Wolff von 2001 bis 2013. Seit 1999 ist das Bach-Archiv auch Veranstalter des Leipziger Bachfestes. Das Festival wird in diesem Jahr vom 11. bis 20. Juni wegen der Corona-Pandemie größtenteils online und mit einem kleinen Live-Publikum veranstaltet.

Intendant Michael Maul zog eine positive Zwischenbilanz. Er sei sehr froh, dass das künstlerische Herzstück - der Zyklus «Bachs Messias» - «letztlich ohne Abstriche» aufgeführt werden konnte. Die Konzerte können per Stream angeschaut werden. Bisher seien rund 5000 Tickets dafür verkauft worden, sagte Maul.

Wegen der günstigen Corona-Entwicklung in Leipzig durfte das Bachfest quasi in letzter Minute noch ein kleines Publikum in der Thomas- und Nikolaikirche sowie im Gewandhaus zulassen. Der Ansturm habe sich aber in Grenzen gehalten, sagte Maul. Für alle Konzerte hätte es noch Tickets gegeben, für die es allerdings nur Vorabbuchungen und keine Abendkasse gab. «Wir machen die Erfahrung, die auch andere Kultureinrichtungen machen: Man muss den Leuten erstmal wieder klarmachen, dass es wirklich stattfindet, damit sie auch kommen», sagte Maul.

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