Damaliger Torwart Jens Lehmann zusammen mit dem damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann

Lehmann folgt auf Klinsmann in Hertha-Aufsichtsrat

Der ehemalige Fußball-Nationaltorwart Jens Lehmann soll den vakanten Platz von Jürgen Klinsmann im Aufsichtsrat von Bundesligist Hertha BSC einnehmen. Das berichtet die «Bild»-Zeitung am Sonntag.

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Diese Personalie passt zu Hertha BSC. Nach dem Intermezzo mit Jürgen Klinsmann engagiert Geldgeber Lars Windhorst nun Jens Lehmann für den Aufsichtsrat des aufstrebenden Fußball-Bundesligisten. Der frühere Nationaltorwart ist bekannt für pointierte Kommentare.

Der 50-jährige Lehmann soll sich in dem Gremium wie zuvor Klinsmann in dessen nur wenige Wochen währenden Amtszeit um sportliche Belange kümmern. Ebenso neu in den Aufsichtsrat zieht der Berater Marc Kosicke, zu dessen Klienten die Trainer Jürgen Klopp vom FC Liverpool und Julian Nagelsmann von Bundesliga-Konkurrent RB Leipzig gehören.

«Das Angebot von Lars Windhorst, an der weiteren Entwicklung von Hertha BSC mitzuarbeiten, habe ich gerne angenommen», wurde Lehmann in einer Pressemitteilung von Windhorsts Tennor-Group am Sonntag zitiert. «Ich sehe dies aktuell als eines der interessantesten Projekte im Fußball», betonte Lehmann. Fast wortgleich hatte sich Klinsmann nach seiner Berufung ins Kontrollgremium der Hertha geäußert und die Hertha als eines der spannendsten Projekte in ganz Europa tituliert. Zuletzt war Lehmann mit kontroversen Aussagen zum Coronavirus in die Schlagzeilen geraten. Der ehemalige Bundestrainer Klinsmann war nach seinem spektakulären Rückzug als Hertha-Trainer im Februar von den Aufgaben als Aufsichtsrat entbunden worden. Diese hatte er übernommen, bevor er im Dezember als Chefcoach bei den Berlinern eingesprungen war. Nach seinem vielfach kritisierten Rückzug nach Kalifornien war er auch bei Windhorst in Ungnade gefallen. Lehmann spielte als Profi unter anderem bei Schalke 04, Borussia Dortmund und dem FC Arsenal. Unter Bundestrainer Klinsmann wurde er 2006 kurzfristig WM-Torwart anstelle von Oliver Kahn. Nach seiner Spielerkarriere war er unter anderem Co-Trainer bei Arsenal und beim FC Augsburg. Zudem war er unter anderem bei Länderspielen der DFB-Auswahl TV-Experte beim Sender RTL. Auch in dieser Funktion fiel er durch meinungsstarke Äußerungen auf. «Ich freue mich sehr, dass sich Jens Lehmann und Marc Kosicke für uns bei Hertha engagieren werden. Beide bringen ein hohes Maß an Erfahrung und Professionalität mit. Sie werden beitragen, die hohen Ziele von Tennor und der Hertha zu erreichen und den Verein gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft zu führen», sagte Windhorst. Über seine Beteiligungsgesellschaft Tennor hatte Windhorst 2019 für 224 Millionen Euro insgesamt 49,9 Prozent an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA erworben. Er kann zwei Vertreter in den Aufsichtsrat schicken. «Wir pflegen selbstverständlich einen regelmäßigen Austausch mit Lars Windhorst und sind über den Vorgang informiert worden», sagte Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz. «Wir begrüßen beide herzlich in ihrer neuen Funktion bei Hertha BSC.» Kosickes Engagement ist durchaus pikant. Wenn die Hertha Ende Mai in Leipzig gastiert, wird das Aufsichtsratsmitglied gleichzeitig Berater des gegnerischen Trainers Nagelsmann sein. «Ich freue mich sehr über das Vertrauen von Lars Windhorst und Tennor. Mit meiner Expertise im Fußballbusiness leiste ich gerne einen Beitrag zum Erreichen der großen Ziele, die sich Hertha zusammen mit Lars Windhorst gesetzt hat», sagte Kosicke. Am Sonntag starteten die Berliner mit dem Bezug des Quarantäne-Hotels im Herzen der Hauptstadt die unmittelbare Vorbereitung auf den Bundesliga-Neustart am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei 1899 Hoffenheim. Zum ersten Spiel während der Coronavirus-Pandemie wird die Mannschaft von Neu-Trainer Bruno Labbadia am Freitag anreisen, noch am Samstag geht es nach Abpfiff aus dem Kraichgau zurück nach Berlin.

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