Der Frühling beginnt erst und manche Landwirte und auch Gemeinden denken schon an die Ernte im Herbst.
So etwa Laußig in Nordsachsen: Bürgermeister Lothar Schneider will sämtliche Obstbäume an den Straßenrändernkostenfreiverpachten. An über 60 km Straßen in der Gemeinde im sächsischen Teil der Dübener Heide wachsen links und rechts am Straßenrand zahlreiche Obstbäume, die nicht alle abgeerntet werden.
Lothar Schneider erinnerte sich an die DDR-Zeit zurück, als die Obstbäume zuletzt verpachtet wurden. "Kirschen, Äpfel, Pflaumen... oft ist es Fallobst - Schade drum. Also kamen wir auf die Idee, die an Baumpaten zu verpachten, sodass die Leute die Bäume pflegen aber auch die Früchte ernten können. Wir denken da eine langfristige Patenschaft. Das soll den Bäumen gut tun und den Bürgern und für jeden ein Erlebnis sein."
Wer sonst hin und wieder Obst am Straßenrand einsammelt, muss dann in Laußig aufpassen. Die Bäume und deren Früchte gehören dann ausschließlich den Pächtern, betont Schneider:"Wir schreiben dann, dass das Entnehmen des Obstes durch nicht Berechtigte nicht mehr erlaubt ist. Das Obst gehört dann den Baumpaten... Es gibt ja unterschiedliche Apfelsorten. Und da kann man mit seinem Patennachbarn auch natürlich mal das Körbchen tauschen. Ich hoffe da auf gutes Kennenlernen. Es tut wie gesagt den Bäumen und den Menschen gut."
Zur Pflege gehört neben der Ernte etwa auch das Verschneiden. Interessenten melden sich bei der Gemeinde Laußig, Leipziger Straße 23. Schickt eure Kontaktdaten gern auch per Mail an info@laussig.de . Die Gemeinde sendet dann einen Termin, damit ihr euch die Bäume anschauen könnt.