Eine Demonstrantin, die die Farben der iranischen Flagge auf der Wange geschminkt hat

Landesweite Proteste im Iran

40 Tage nach Tod von Mahsa Amini

40 Tage nach dem Tod der jungen iranischen Kurdin Mahsa Amini sind imIranMenschenmassen auf die Straßen gegangen. In ihrer Heimatstadt strömten Menschen entlang einer Hauptstraße zum Grab, wie die Zeitung «Hammihan» am Mittwoch berichtete. ImIranwird nach dem Tod eines Familienmitglieds traditionell 40 Tage lang getrauert. Zuvor hatten Aktivisten anlässlich des Trauertags zu landesweiten Protesten aufgerufen. In mehreren Städten sollen Sicherheitskräfte Berichten zufolge auf Demonstranten geschossen haben.

In der Hauptstadt Teheran gingen Sicherheitskräfte mit Tränengas gegen eine Demonstration von Ärzten vor. Die Mediziner demonstrierten am Mittwoch gegen die Präsenz von Sicherheitskräften in den Kliniken, wo auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Proteste behandelt werden. Augenzeugen bestätigten ein massives Aufgebot von Polizisten und Kontrollen an den Hauptstraßen in Teheran. Viele Läden blieben aus Sorge vor Ausschreitungen geschlossen. Die Lage in Teheran war angespannt. Vielerorts riefen Demonstranten auch Slogans, die gegen die Islamische Republik gerichtet waren.

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