Noch liegt Schnee und es wird drinnen gebaut, ausgebessert und lackiert: Im Bürger- und Miniaturenpark Wernigerode laufen die Vorbereitungen für die neue Saison. Das Kernteam von etwa acht Leuten sei in Lagerräumen dabei, die rund 60 Modelle des «Kleinen Harzes» zu restaurieren und auch neue Attraktionen vorzubereiten, sagte die Sprecherin der Park und Garten GmbH Wernigerode, Kati Müller. Wenn es die Corona-Krise zulasse, werde die Saison an Karfreitag, dem 2. April, beginnen. Im vergangenen Jahr hätten rund 118 000 Menschen den Park besucht. Es sei eine starke Saison gewesen.
Die Modelle von Sehenswürdigkeiten im Harz verbringen den Winter in Lagerräumen. Zuerst würden sie grob gereinigt vom Schmutz der Saison bis zum Vogeldreck. Dann folge die Ausbesserung. Platten, Dachziegel, neuer Farbanstrich und der Lack für den UV-Schutz folgten. Die Sonneneinstrahlung und die Temperaturunterschiede machten dem Material zu schaffen. Aktuell werde das Modell des Domes zuHalberstadt restauriert. Es erhalte ein neues Dach mit Dachplatten und 88 Filialen in 6 verschiedenen Ausfertigungen, sagte Müller. Erstmals komme dafür ein 3D-Drucker zum Einsatz. Auch die Kirche St. Petri aus Thale werde wieder fit für die neue Saison gemacht.
Parallel laufen die Arbeiten an einem neuen Lokschuppen für die Gartenbahn, wie die Parksprecherin sagte. Anders als die anderen Modelle sei der Lokschuppen fiktiv und nicht einem realen Vorbild nachempfunden. Für die Zuschauer, die in vielen Fällen immer wieder Gast im Miniaturenpark seien, werde ein Modell des Bestehornparks Aschersleben sein, sagte Müller weiter. Es sei schon einmal bei der Landesgartenschau in Aschersleben gezeigt worden, dann aber in Vergessenheit geraten. Nun sei es wiederentdeckt. Unter anderem ist das Gebäude zu sehen, in dem die Neo Rauch Grafikstiftung ausstellt.
Der «Kleine Harz» vereint 60 Sehenswürdigkeiten in Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge, die im Maßstab 1:25 nachgebaut wurden. Unter anderem sind der Brocken, das Schloss Wernigerode, die Kaiserpfalz Goslar und das Kloster Drübeck zu sehen. Den Miniaturenpark gibt es seit 2009. Er ist Teil des Wernigeröder Bürgerparks.