Nach Protesten wegen einer Hausräumung hat die Polizei in Leipzig in der Nacht von 34 Aktivisten die Personalien aufgenommen, 22 Personen wurden dafür zunächst auf ein Polizeirevier gebracht.Eine Sprecherin der Behörde betonte, dass es sich nicht um vorläufige Festnahmen gehandelt habe. Sie sind seit dem Morgen wieder frei.
Aktuell laufen Ermittlungen u. a. wegen Landfriedensbruchs und versuchter Körperverletzung.
Aktivisten hatten per Twitter zu Protestenaufgerufen, an dem sich am Abend 350 Menschen beteiligt hatten.
Auf ihrem Weg zur Ludwigstraße warfen sie Flaschen sowie Steine auf Beamte und beschädigten Streifenwagen, auch wurde ein Polizeihubschrauber mit einem Laser geblendet.
Hintergrund wareine Hausräumung Mittwochmorgen. Die Aktivisten hatten das leerstehende Gebäude in Leipzig besetzt und etwa die Verteuerung von Wohnraum kritisiert.
Der Eigentümer stellte eine Strafanzeige, daraufhin erließ das Amtsgericht Leipzig einen Räumungsbeschluss.
Über das gesamte Wochenende droht in Leipzig im Zuge der Hausräumung weitere Unruhe. Verschiedene Gruppen haben bis zum Sonntag im linksalternativen Stadtteil Connewitz zu Veranstaltungen zum Thema Gentrifizierung, Häuserkampf, Vernetzung, Befreiung von Kapitalismus und Kapital aufgerufen.