Mundschutz, Atemschutzmaske

Jena mit Mundschutzpflicht

Stadt rät, Masken selber zu nähen

Jena in Thüringen führtals erste Stadt in Deutschland die Mundschutzpflicht ein.

«In einer Woche soll das Tragen eines Mund-und-Nasen-Schutzes in Jenaer Verkaufsstellen, dem öffentlichen Nahverkehr und Gebäuden mit Publikumsverkehr verpflichtend werden», teilte die Stadt mit.

Dadurch soll die Sicherheit von Personal im öffentlichen Leben erhöht werden.

Neben Masken werden auch Tücher oder Schals alsSchutz anerkannt. Diese müssen aber auch die Nase und den Mund abdecken, heißt es weiter.

Die Stadt hat nach eigenen Angaben eine Grundausstattung an Masken.Damit wolle man Pflegekräfte, Ärzte, Fahrer im öffentlichen Nahverkehr und andere Menschen in systemrelevanter Infrastruktur versorgen.

An die Bevölkerung erging die Bitte:„Nähen Sie sich selbst und anderen Menschen den wichtigen Mund-Nasenschutz, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Jede Maske ist besser als gar keine Maske.“

Auch RKI für selbstgemachte Masken

Das Robert Koch-Institut hält auch selbstgebastelten Mund- und Nasenschutz zum Schutz anderer Menschen für hilfreich. «Es hängt vom Material ab», schränkte RKI-Präsident Lothar Wieler am Dienstag ein. Doch auch ein selbstgebauter Schutz halte Tröpfchen zurück, wenn man huste und niese. «Deswegen ist er für den Schutz von anderen von Relevanz.» Deutlich zu unterscheiden sei aber ein einfacher Mund-Nasen-Schutz von den virenabhaltenden Profi-Masken, die im medizinischem Bereich eingesetzt würden. Sie können auch die Träger selbst vor Infektionen schützen.

WHO sieht keinen Nutzen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus keinen Nutzen im allgemeinen Mundschutztragen. Es gebe keinerlei Anzeichen dafür, dass damit etwas gewonnen wäre, sagte der WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan am Montag in Genf. Vielmehr gebe es zusätzliche Risiken, wenn Menschen die Masken falsch abnehmen und sich dabei womöglich infizieren.

Seite teilen