Hilfe für gestrandete Fernkraftfahrer

Der Krieg in der Ukraine bewegt momentan die ganze Welt – und die Folgen spüren wir auch hier immer mehr, zum Beispiel an Hand der Spritpreise. Die belasten auch Fernkraftfahrer aus der Ukraine und aus Russland, die auf den deutschen Straßen unterwegs sind. Auf die machen gerade der Fernfahrerstammtisch A2 und die medizinische Unterwegsversorgung Doc Stop aufmerksam. Jörg Hinze engagiert sich in beiden Organisationen und erklärt wieso die Hilfe gerade so wichtig ist.

Der Fernfahrerstammtisch A2 und DocStop rufen gerade zur Hilfe auf – Wieso?

"Die verzweifelte Lage der LKW-Fahrer zwingt uns zu handeln. Viele Fahrer sitzen auf den Parkplätzen fest – haben weder Essen, haben kein Geld, sie haben gesperrte Kreditkarten ihrer Unternehmen und sind auf unsere Hilfe dringendst angewiesen."

Wie kann man da helfen?

"Teilweise mit kleinsten Sachen die aber sehr hilfreich sind. Wir wollen den Leuten Konserven und Wurst geben, wir wollen siemit Brot versorgen, mit Getränken versorgen. Alles was da so dazu gehört."

Und es fehlt ja nicht nur an Essen und Trinken oder?

"Die brauchen auch neue Wäsche – die brauchen Unterwäsche und und und – da müssen wir mit Hilfsorganisationen zusammenarbeiten. Denn die Fahrer- wenn die mehrere Tage in den LKWs sitzen und sich nicht richtig waschen und duschen können, dann ist das eine sehr deprimierender Lage."

Und wenn ich persönlich auch helfen möchte – wie funktioniert das?

"Ich gebe meine Handynummer raus um diesen Leuten die uns Hilfe gewähren wollen Informationen zu geben. Wir können noch nicht sagen wir brauchen das und das und das."

Wenn jemand einen gestrandeten Fernfahrer meldet, fährst du mit deinem Privatauto um zu helfen?

"Ich weiß, dass die Spritpreise gerade eine einzige Katastrophe sind. Aber ich denke lieber den Spritpreis in Kauf nehmen, um Leuten zu helfen, als auf den Spritpreis zu gucken. Denn die 2,40 Euro sind sehr viel, aber Krieg ist schlimmer und Frieden ist wichtiger."

Da hast du vollkommen recht Jörg! Was bewegt dich an der Situation am meisten?

"Diese Hilfsbereitschaft der Fahrer ist untereinander sehr groß – das berührt einen. Da waren LKW-Fahrer die haben vor dem LKW gegrillt. Das waren Russen, Kasachen und Ukrainer - die haben ihre kleinen LKW-Fahnen zusammengebunden und ein Friedenslied gesungen. Da holst du tief Luft."

Vielen Dank für dasEngagement. Wenn ihr gestrandete Fernfahrer seht, meldet euch bei Jörg Hinze.

Seine Nummer : 0172 72 17 554 oder 039366 15 99 32