Lutz Trümper, Oberbürgermeister der Stadt Magdeburg

Häufung von Covid-19-Erkrankungen

Schulschließungen in Magdeburg schrittweise aufgehoben - Schließung in Salzwedel wieder aufgehoben

Wegen des Coronavirus wurde am 24. Juni auch in Salzwedel im Altmarkkreis die Perver-Grundschule und deren Hort geschlossen. Diese sind inzwischen wieder geöffnet!

In Magdeburg mussten wegen eines Corona-Ausbruchs in Magdeburger Wohnvierteln mehrere Schulen geschlossen werden. Mittlerweile haben sich die Fallzahlen erholt.Deshalbnehmen die Schulen wieder den Unterricht auf.

Die Schüler werden gebeten, ihre aktuelle Gesundheitserklärung mitzubringen, an der Wilhelm-Weitling-Schule besteht außerdem jetzt Maskenpflicht.

Von Schließungen betroffen waren (Schließungsdaten anbei):

Magdeburg

  • Grundschule "Westerhüsen"
    19.06. - 03.07.2020
  • Gemeinschaftsschule „Johann-Wolfgang-von-Goethe in Sudenburg
    18.06. - 02.07.2020
  • Makarenko Schule in Neu Olvenstedt
    17.06. - 01.07.2020
  • Grundschule„Buckau“
    16.06. - 30.06.2020
  • Grundschule und Horte „Im Nordpark“
    16.06. - 30.06.2020
  • Grundschule und Hort "Am Umfassungsweg" (Neue Neustadt)
    12.06. - 26.06.2020
  • Grundschule und Hort "Salbke"
    15.06. - 29.06.2020
  • Gemeinschaftsschule "Heinrich Heine" (Buckau)
    15.06. - 29.06.2020
  • Gemeinschaftsschule "Thomas Müntzer" (Neue Neustadt)
    15.06. - 29.06.2020
  • Gemeinschaftsschule "Wilhelm Weitling" (Neu Olvenstedt)
    15.06. - 29.06.2020
  • Berufsbildende Schule "Dr. Otto Schlein" (Westerhüsen)
    15.06. - 29.06.2020

Die betreffenden Schulen blieben ebenso für 14 Tage geschlossen wie die Kinder- und Jugendhäuser "Knast" am Moritzplatz und "Bauarbeiter" im Neustädter Feld. Diese und die Spielplätze sind bis 9. Juli 2020 geschlossen bzw. gesperrt.

Zudem wurden sechs Spielplätze gesperrt: (alle bis 09.07.2020)

  • Spielplatz auf dem Moritzplatz
  • "Polarspielplatz" hinter dem Gesundheitsamt (beide Neue Neustadt)
  • Spielplatz in Alt Fermersleben/ Ecke Friedrich-List-Straße
  • Spielplatz am Gröninger Bad (Salbke)
  • Bolzplatz an der Gemeinschaftsschule "Heinrich Heine"
  • Spielschiff am Neustädter See

Die Schließungen waren notwendig, weil bei umfangreichen Ermittlungen eine Reihe von Kontaktketten zwischen den Schulen ermittelt wurde. Da die Infektionswege noch nicht vollständig nachvollzogen werden konnten, wurden und werden Einrichtungen, in denen erkrankte Familienmitglieder beschult wurden oder gearbeitet haben, vorsorglich geschlossen.

Schüler*innen, Lehrer*innen und weiteres Personal der geschlossenen Einrichtungen werden vom Gesundheitsamt darum gebeten, sich häuslich abzusondern. Zudem ist es auf freiwilliger Basis möglich, sich in der Fieberambulanz in der Brandenburger Straße auf das Coronavirus testen zu lassen. Derzeit sind die Testkapazitäten vor Ort erschöpft. Die Stadt wird in Kürze die Kapazitäten vor Ort nochmals erweitern.

Von den Erkrankungen betroffen waren vier Familien. Unter den Kontaktpersonen sind Kinder, Eltern und Pädagog*innen sind. «Insgesamt wurden sechs erwachsene Personen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet und zehn Kinder als Kontaktpersonen untersucht», teilte die Stadt am Donnerstagabend, 11. Juni 2020mit.

Ein Kind sei positiv getestet worden. DessenMutter habe am Montag eine Elternversammlung besucht, auf der 15 andere Eltern und eine Reihe vonPädagoginnen und Pädagogen anwesend gewesen seien. Der Amtsarzt empfiehlt allen Kinder der Einrichtung, sich in freiwillige häusliche Quarantäne zu begeben. Der Mediziner betonte, das Gesundheitsamt könne mit dieser Häufung vonFällen umgehen. «Alle Kontaktpersonen können ermittelt werden.»

Wo kommt die Infektion auf einmal her?

Magdeburg war lange ohne Erkrankungsfälle. Viele Menschen fragen sich, wie es nun plötzlich dazu kommen kann. Dazu schreibt die Stadt Magdeburg: „Aufgrund der Reisetätigkeit ist eine Häufung von Neuinfektionen erwartbar gewesen."

Mitteilung der Stadt vom Sonntag, 14. Juni 2020

In der Landeshauptstadt Magdeburg gibt es einen erhöhten Anstieg von Covid-19-Fällen. Seit Freitag, dem 12. Juni 2020, wurden 32 Menschen positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet. Damit steigt die Zahl der insgesamt seit März an Covid-19 erkrankten Menschen auf 153 (Stand heute 11:00 Uhr).

Hintergrund der zahlreichen Testungen war ein Krankheitsausbruch in 18 Familien rumänischer Herkunft in den vergangenen Tagen. Seit dem 12. Juni gibt es 32 neue Fälle in diesem Personenkreis; allein gestern (13. Juni) wurden 21 Neuerkrankungen festgestellt.

Seit dem 12. Juni haben sich rund 160 überwiegend rumänische Staatsbürger*innen freiwillig auf Sars-CoV-2 testen lassen. Bis zum heutigen Sonntag rechnen Gesundheitsamt und Fieberambulanz der Kassenärztlichen Vereinigung mit bis zu 500 Tests.

Das Gesundheitsamt hatte aufgrund der neuen Krankheitswelle rund 150 Quarantäneverordnungen verhängt. Diese wurden laut Ordnungsamt in den letzten 3 Tagen eingehalten; Verstöße wurde nicht festgestellt. Eine große Hilfe dabei sind die mit der Kassenärztlichen Vereinigung eingesetzten Sprachmittler*innen, die bei den im größeren Umfang erfolgten Abstrichen vor allem in den betroffenen Wohnhäusern im Einsatz sind. Über die Kontaktpersonen hinaus werden vom Gesundheitsamt keine Quarantäneanordnungen verhängt.

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper betont: "Für alle anderen Kitas und Schulen gibt es aktuell keinen Grund, von den Festlegungen des Landes abzuweichen. Eine Notbetreuung für die geschlossenen Einrichtungen ist so lange nicht möglich, bis wir wissen, dass es dort keine Ansteckungen gab."

Der Amtsarzt Dr. Eike Hennig bittet darum, dass sich die Schüler*innen, Lehrer*innen und weiteres Personal der geschlossenen Einrichtungen häuslich absondern. Zudem weist er darauf hin, dass es auf freiwilliger Basis möglich ist, sich in der Fieberambulanz in der Brandenburger Straße auf das Coronavirus testen zu lassen. Die Testkapazitäten und Öffnungszeiten wurden dort erweitert.

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