Mediziner in Mitteldeutschland sind zurückhaltend bezüglich des geplanten zentralen Online-Registers für Organspenden. Obwohl es begrüßenswert sei, bezweifeln sie, dass es kurzfristig signifikant zu mehr Spendern führen wird.
Die Deutsche Transplantationsgesellschaft präsentierte Zweifel am Erfolg des Registers und befürwortet stattdessen die Widerspruchslösung. Aktuell gilt in Deutschland die Zustimmungslösung, bei der Organe nur entnommen werden, wenn der Verstorbene zu Lebzeiten zugestimmt hat.
Die geplante Online-Registrierung könnte eine Hürde darstellen, da nicht jeder einen elektronischen Personalausweis besitzt und Bürgerämter aufgesucht werden müssten. Die DSO-Region verzeichnete bisher unterschiedliche Spenderzahlen in den Bundesländern.
Die Thematik wird auf der DGT-Jahrestagung in Jena diskutiert.