Am Donnerstag, 9. November, wird mit Gottesdiensten, Gebeten und Kranzniederlegungen an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 erinnert.
Rund um diesen Tag vor 85 Jahren begann die systematische Verfolgung des Judentums, es war der Anfang des Holocaust.
Der Krieg im Nahen Osten holt das Thema in die Gegenwart.
Es ist ein besonderer Gedenktag – etwas mehr als einen Monat nach dem Angriff der Hamas auf Israel und einer erhöhten Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland seitdem.
Auch deshalb gibt Ministerpräsident Haseloff heute eine Regierungserklärung vor dem Landtag in Magdeburg ab, dabei will er unter anderem über den Schutz jüdischen Lebens in Sachsen-Anhalt informieren.
Landesweit sind heute zudem Gottesdienste, Gebete und Kranzniederlegungen geplant.
Gedenkveranstaltungen gibt es beispielsweise in Dessau-Roßlau, Halle, Bernburg, Köthen und Zerbst. In Salzwedel ist am Abend eine Andacht auf dem Jüdischen Friedhof geplant.
Die Landesverwaltung und die Kommunen an ihren Dienstgebäuden heute die israelische Flagge hissen, um Solidarität mit dem israelischen Volk zu zeigen.
Sichtbar wird die Erinnerung auch mit neuen Stolpersteinen, die heute z.B. in Magdeburg und Aschersleben verlegt werden. In Leipzig etwa werden Stolpersteine geputzt, in Köthen haben Schüler das schon am Dienstag gemacht. In Salzwedel gibt es heute Abend einen Stolperstein-Rundgang. Die Steine mit den Messingplatten erinnern an Juden, die verschleppt und ermordet, deren Häuser, Geschäfte und Synagogen von den Nazis niedergebrannt und zerstört wurden.