Fast 300 000 Polizeikontrollen wegen Corona

Kein Abstand, keine Maske, zu viele Menschen an einem Ort

Seit Beginn der Pandemie sind in Sachsen-Anhalt im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen Hunderttausende Kontrollen von der Polizei gemacht worden. Ab dem Inkrafttreten der dritten sogenannten Eindämmungsverordnung am 3. April 2020 bis zum 2. Juli 2021 habe es insgesamt 293 035 polizeiliche Kontrollmaßnahmen gegeben, teilte das Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Es seien 248 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Außerdem ergingen den Angaben zufolge 4345 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten, zudem wurden 4163 Platzverweise erteilt.

Infolge der Lockerungen, die mit der Verordnung Mitte Juni beschlossen wurden, wurde laut Innenministerium die geltende statistische Meldepflicht für die Polizeibehörden des Landes Sachsen-Anhalt ausgesetzt. Die Maßnahmen werden den Angaben zufolge aber weiterhin entsprechend der Rechtsgrundlage durchgeführt. Bis Mitte der Woche waren die Polizistinnen und Polizisten im Zusammenhang mit den Kontrollen demnach insgesamt 466904 Stunden unterwegs.

Indes leichter Rückgang von Corona-Inzidenz

In Sachsen-Anhalt ist die Sieben-Tage-Inzidenz in der Corona-Krise leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Sonntag, 8. August 20217,2 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche. Am Samstag hatte der Wert noch bei 7,5 gelegen. Nur Thüringen (6,3) lag aktuell unter dem Wert Sachsen-Anhalts. Bundesweit stieg der Wert gegenüber dem Vortag von 21,2 auf 22,6 und lag damit deutlich über dem in Sachsen-Anhalt.

Innerhalb eines Tages wurden dem RKI für Sachsen-Anhalt 19 neue Fälle gemeldet. Das RKI registrierte keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Der höchste Wert im Land wurde mit 36,9 im Landkreis Stendal registriert. Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld meldete nach Angaben des RKI in den vergangenen sieben Tagen keine neuen Fälle.

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