Ausbildung in Wernigerode

Erfolgreiches Azubi-Projekt mit Vietnam läuft aus

Keine Fördermittel mehr

Um etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun, arbeitet Wernigerode seit einem dreiviertel Jahr mit seiner vietnamesischen Partnerstadt Hoi An eng zusammen.

Das Projekt umfasst bisher 24 Auszubildende, die Deutsch lernen, in der Harzstadt arbeiten und leben.

Wie das bisher funktioniert hat, das hat sich unser Kollege Michel Holzberger vor Ort mal angeschaut:

Die Vietnamesen sollen etwa die Pflege, das Handwerk, aber auch die Gastronomie in Wernigerode unterstützen – das ist der Plan. Und das gelingt sehr gut, erzählt Cordula Przymusinski, sie betreibt das Restaurant Ratskeller und zu ihrem Team gehören aktuell auch vier Vietnamesen

„Sie sind eine Bereicherung für uns, weil sie enorme Fortschritte machen. Sie verbessern stets ihr Deutsch, sind freundlich und können sehr gut am Gast arbeiten.“

Und davon will ich mich selber überzeugen, ich setze mich in den Gastraum und da tritt Duy Hoa Le an meinen Tisch, er ist Azubi im ersten Lehrjahr und serviert mir mit einem freundlichen Lächeln ein Glas Wein. Er sei dankbar, hier sein zu dürfen:

„Alle Menschen, die ich in Wernigerode getroffen habe, sind freundlich und es gab viele Menschen, die mir geholfen haben.“

Auch die Stadt Wernigerode zeigt sich mit dem Projekt zufrieden, schade sei nur, dass es Ende Juni auslaufe, da es keine Fördermittel mehr gebe, erklärt Stadtsprecherin Kristin Dormann. Deshalb gebe es aktuell Gespräche mit Sachsen-Anhalts Sozialministerium:

„Der Wunsch wäre es, neue Fördermittel vom Land zu bekommen, um im kommenden Jahr mit dem Projekt weiterzumachen, denn die Vietnamesen gehören längst zu unserem Stadtbild.“

Michel Holzberger im Restaurant Ratskeller Wernigerode
Michel Holzberger im Restaurant Ratskeller Wernigerode
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