Eintracht verliert Löwenduell 1:4

Eintracht Braunschweig hat sein viertes Spiel in Folge verloren und den Anschluss an das Spitzenfeld etwas verloren. Bei 1860 München kamen die Braunschweiger Löwen 1:4 unter die Räder.

Mutiger kann man kaum aufstellen: Eintracht Trainer Marco Antwerpen brachte beide Neuzugänge, Mervin Pourié und Merveille Biankadi, von Beginn an, stellte in der Mitte beide Routiniers Nehrig und Rückkehrer Fürstner auf und ersetzte in der Abwehr Tim Robin Becker durch Steffen Nkansah, der sich nach einer Unsicherheitsperiode wieder ins Team zurückgekämpft hat.

Beide Mannschaften agierten von Beginn an mit einer starken Offensive, störten früh in der gegnerischen Hälfte, aber 60 gelang genau das, was Marco Antwerpen unbedingt verhindern wollte. Münchens Top-Vorbereiter Philipp Steinhart wurde auf dem Flügel nicht konsequent angegriffen, hatte alle Zeit der Welt für eine perfekte Flanke auf Efkan Bekiroglu. Der traf zwar den Ball nicht richtig, aber Nkansah gab dem Leder die Änderung für den Führungstreffer der Münchener (6.). Eintracht versuchte sich aus dem Druck zu befreien – Pourié setzte sich auf dem Flügel durch, flankte auf Biankadi vor dem Kasten, der aber den abgefälschten Ball nicht exakt traf und das Leder knapp neben den Pfosten setze. Keine Minute später zog der neue Mittelfeldspieler erneut ab – verfehlte aber den Kasten dieses Mal deutlich (13.).

Danach drehte 1860 wieder mehr auf und hatte auch Erfolg – wieder war es Steinhart der die Vorlage auf Dressel legte, der aus 18 Metern Maß nahm und den Ball punktgenau in die äußere Ecke zum 2:0 einschob (22.). Die Hausherren eroberten sich nun Chance um Chance, immer wieder reagierte Fejzic, auch gegen Mölders (25.).

Mitten in dieser Drangperiode gab Eintracht die richtige Antwort – Kessel und Pourie eroberten den Ball im Mittelfeld, Wiebe flankte passgenau auf Bär, der zum 2:1 Anschlusstreffer vollendete. Die Gießinger stürmten ungerührt weiter und kamen zu weiteren Chancen durch Wein und Berzel (32./33.). Die Schlussminuten gehörten dann aber der aufbäumenden Eintracht, aber der ersehnte Ausgleich vor der Halbzeit fiel nicht.

Nach dem Wechsel begannen die 60er wieder mit dem Anfangsdruck, drängten auf die frühe Entscheidung. Eintracht spielte aber gut mit, versuchte den Ausgleich zu erzwingen, aber richtig gefährlich wurde es vor dem Münchener Tor selten. Antwerpen reagierte, tauschte den denfensiv ausgerichteten Fürstner gegen den offensiveren Kobylanski – die Wechselsituation nutzen die 60er eiskalt und abgeklärt – Steinhart holte den dritten Vorlagenpunkt mit einem Heber auf Mölders, der abgeklärt allein vor Fejzic zum 3:1 einschob (67.). Von diesem erneuten Tiefschlag erholten sich die Braunschweiger nicht wieder so schnell – und das dicke Ende sollte noch kommen. In der 78. Minute drückte Mölders den gut verteidigenden Robin Ziegele als letzten Mann nieder, Schiedsrichter Jöllenbeck pfiff das klare Foul nicht – und der Weg war frei für Lech, der noch auf Mölders legte, der Fejzic keine Chance lies. 1860 gewwann durchaus verdient und hat damit wieder Tuchfühlung an die Tabellenspitze aufgenommen. Und das Eintracht Trainerteam muss sich schnell etwas einfallen lassen, welche Abwehrformationen gegen Jena dicht halten kann.

Aufstellungen:

TSV 1860 München:

Marco Hiller, Philipp Steinhart, Aaron Berzel, Dennis Erdmann, Marius Willsch, Daniel Wein, Dennis Dressel, Efkan Bekiroglu (84. Böhnlein), Stefan Lex (88. Owusu), Noel Niemann (72. Gebhardt), Sascha Mölders.

Henrick Bonmann, Felix Weber, Herbert Paul, Prince Osei-Owusu, Quirin Moll, Timo Gebhardt, Kristian Böhnlein.

Trainer: Michael Köllner

Eintracht Braunschweig:

Jasmin Fejzic, Benjamin Kessel (85. Becker), Steffen Nkansah, Bernd Nehrig, Steffen Fürstner (65. Kobylanski), Marcel Bär, Merveille Biankadi (78. Feigenspan), Danilo Wiebe, Niko Kijewski (G), Marvin Pourié, Robin Ziegele.

Marcel Engelhardt, Tim Robin Becker, Patrick Kammerbauer, Yari Otto, Martin Kobylanski, Mike Feigenspan, Nick Proschwitz.

Trainer: Marco Antwerpen/Frank Eulberg

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