Gegen die „spielerisch beste Mannschaft der zweiten Liga“ (Lieberknecht) hat Eintracht Braunscheig 2:0 verloren. Der VfL Bochum gewinnt das Heimspiel mit tatkräftiger Hilfe der Gäste aus Braunschweig.
Eintracht überraschte in den ersten Minuten mit offensiven Angriffen und schnellen Aktionen über Flügel und die Mitte. Der VfL Bochum reagierte mit überharten Fouls und brauchte gut 10 Minuten, um selbst Offeniv-Aktion zu kreiieren. Zwei gelbe Karten standen da schon auf dem Bochumer Konto. Nach dem schleppenden Anfang kamen die namhaften Pott-Kicker, die ja zum Saisonbeginn für den Aufstieg in die erste Liga zusammen gekauft wurde, immer besser ins Spiel, wollten aber noch zu viel von ihrer individuellen Klasse zeigen. Gefährlich wurde es aber, wenn Kevin Stöger mit Lukas Hinterseer zusammen fanden.
Darauf war die Eintracht Defensive gut vorbereitet und lies kaum mal ein gefährliches Zusammenspiel zu. Leider ging das aber auch stark zu Lasten des eigenen Spielaufbaus. Nach 15 Minuten gelang den blau-gelben Braunschweigern kaum noch ein Vorstoß über die Mittellinie.
Bochum entwickelte gutes Kombinationsspiel, kam aber nicht zu zwingenden Torsituationen. Zu der ersten lud dann Eintracht Braunschweig ein – Jasmin Fejzic schoß den Abschlag an die Mittellinie, der Ball wurde von Stöger festgemacht – der sah die Eintracht Abwehr im Vorwärtsgang, servierte eine Maßflanke auf Hinterseer, der sich vor Fejzic die Ecke aussuchen konnte und das auch zum 1:0 nutzte. Jetzt dreht Bochum auf, erhöhte den Druck.
In der 33. Minute wird der Ball in den Strafraum geschlagen, der verspringt Robbie Kruse – aber Kijeweski grätscht unnötigt hinterher – und auch wenn der Ball schon für Kruse unerreichtbar war, pfiff der Schiedsrichter den Elfmeter. Stöger nahm Maß, aber Fejzic ahnte die Ecke – lenkte den Ball am Tor vorbei. Torsten Lieberknecht reagierte , setze auf offensive Entlastung. Für den Unglücksraben Kijewski kam Philipp Hofman in die Partie (36.).
Der VfL Bochum weiterhin in der Vorwärtsbewegung zu wuselig, mit Hofmann gewann Eintracht mehr Zweikämpfe und konnte die Balleroberungen auch mal länger halten – aber in der Offensive war noch immer zu wenig zu sehen. Das änderte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Wieder drängten die Braunschweiger wie zum Spielbeginn, suchten den Weg in den Bochumer Strafraum – aber das Spiel der Gastgeber wirkte wohl ansteckend. Auch Eintracht spielte umständlich über zu viele Stationen, zu selten versuchten es die Sturmspitzen mit einem schnellen Abschluss, auch aus der Distanz. Immer wieder werden aber Schüsse geblockt oder erreichen die Spieler nicht.
Der Offensivdrang der Braunschweiger ermöglichte aber auch wieder mehr Raum für den VfL Bochum. Zweimal scheitern die Bochumer Sam und Stöger (63./65.) frei vorm Tor an Keeper Fejzic.
Dann hätte Eintracht beinahe den Ausgleich gemacht – ja machen müssen. Abdellahi narrte Gymerah mit Körpertäuschung und Kopfballtrick, legte perfekt zur Seite auf Kumbela, der das Leder an den Pfosten setze! Wenn der gesessen hätte...
Bochum reagierte, zog wieder in der Offensive an – Trainer Dutt brachte mit Eisfeld eine frischen Stürmer. Auch Lieberknecht reagierte, wechselte für das offensive Mittelfeld Teigl und Schönfeldt für Bulut und Hochscheidt. Die offensive Ausrichtung rächte sich mit einem Angriff, den die Fans schon aus der ersten Halbzeit kannten. Dieses Mal eroberte Eisfeld den Ball an der Mittellinie – wieder wurde der Pass genau dosiert in die Tiefe geschlagen – und wieder war es Hinterseer, der die Vorlage dankbar annahm – und zum 2:0 einschob. Aus.
Die mitgereisten Eintracht Fans peitschten vorbildlich die Löwen nach vorne, geholfen hat das leider nicht mehr. Es blieb beim 2:0 für den VfL Bochum.
Aufstellungen:
VfL Bochum:
Riemann, Soares, Hoogland (G), Gyamerah, Celozzi (G) – Losilla, Tesche – Sam (88. Wurtz), Stöger (90. Janelt), Robbie Kruse (77. Eisfeld) – Lukas Hinterseer.
Fabian, Serra, Janelt, Gündüz, Dornebusch, Eisfeld, Wurtz.
Trainer: Robin Dutt
Eintracht:
Jasmin Fejzic, - Ken Reichel, Gustav Valsvik (G), Frederick Tingager, Maximilian Sauer (G) – Mirko Kiejewski (37. Hofmann). Jan Hochscheidt (76. Teigl), Mirko Boland, Onur Bulut (76. Schönfeld), - Suleiman Abdullahi, Dome Kumbela.
Marcel Engelhardt, Quirin Moll, Hendrick Zuck, Philipp Hofmann, Georg Teigl, Patrick Schönfeld, Louis Samson.
Trainer: Torsten Lieberknecht.
Die Stimmen der Trainer: