Nach einem Unfall den Weg zurück auf die Beine finden, oder im Alter aktiv bleiben, beides kann zur großen Herausforderungen für viele Menschen werden. Sportwissenschaftler in Magdeburg schrauben deshalb seit Jahren an einem besonderen Therapiegerät um das zu erleichtern. Prof.Dr. Anita Hökelmann, Dr. Marcel Partie, Martin Wiesner und Paul Blaschke von der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg haben den sogenannten Sport- und Tanzrollator designt, der mit wenig Kraftaufwand viel Bewegung ermöglicht.
Der erinnert zumindest optisch an ein Jetpack mit 4 Stützrädern. Der Patient stellt sich aufrecht in die Mitte, die Unterarme sind eng am Körper und nach vorne gerichtet aufgestützt auf einem Polster, das entlastet die Beine und richtet den Rücken auf. Die Rolator-Beine stehen auf Rollen, für die komplette Bewegung um die eigene Achse, und sehr weit auseinander, damit sie beim Tanzen nicht in die Quere kommen.
Das Rollatoren Projekt ist mittlerweile schon preisgekrönt, international fragen Kunden an, wann sie endlich auf den Markt kommen. Die Patente für die Rollatoren sind gesichert, schon im Basismodell haben sie Handbremsen und eine ausklappbare Sitzbank. So können sich die Patienten auch ganz entspannt Bälle zuwerfen oder kicken. Außerdem wird an einer Version für Demenzpatienten gearbeitet, die via Licht und Vibration zur Bewegung anleiten soll. Laut den Wissenschaftlern dauert es nicht mehr allzu lange, bis die ersten Serien produziert werden können.