Der Grüne Stadtmarsch

MWG und WOBAU kontern Kritikern

300 Wohnungen geplant

Im Streit um ein neues Magdeburger Wohnviertel gehen die Bauherren jetzt in die Offensive.

Auf dem Stadtmarsch, einem Areal nahe des Messeplatzes, planen die Magdeburger Wohnungsgenossenschaft und die Wobau ein öffentlich begehbaresQuartier mit 300 Wohnungen, einer KiTa und ÖPNV-Anschluss(siehe Bilder).

Eine Initiative will den Bau schon seit längerem unter anderem wegen Eingriffs in das Stadtparkgebiet stoppen.

MWG-Vorstandssprecher Thomas Fischbeck zeigte am Montag im Rathaus Pläne und Karten die belegen, dass das geplante Bauland nicht innerhalb des Stadtparks liegt.

Das Areal mit Blick auf die Elbesei schon vor Kriegszeiten bebaut gewesen, früher hautpsächlich von Gewerben, so hieß es weiter.

Entscheidung im Stadtrat noch offen

Auch Oberbürgermeister Trümper stellt sich auf die Seite der Bauherren. Die Stadt habe das Projekt absichtlich in die Hand der zwei Unternehmen gelegt, um ein gewisses Maß an Einfluss zu behalten, so Trümper.

Eine Entscheidung über das Projekt im Stadtrat istnoch offen. Hier hatten vor allem die Gartenpartei und die Tierschutzallianz rebelliert.

Nicht zuletzt, weil die MWG zum Jahresbeginn voreilig und illegal mit den Rodungen begonnen hatte und die Parzellen des Vereins "Am Domfelsen" geräumt werden mussten.

Selbst bei einem flüßigen Ablauf weiterer Gespräche geht keiner der Beteiligten von einem ersten Spatenstich vor 2023 aus.

Strom aus Solar und Wasserkraft gewinnen

Unklarheiten gibt es weiterhin im Bereich Miete und Stromversorgung.Stadt und Bauherren versprechen eine Durchmischung von Einkommensschichten, OB Trümper bekräftigte aber auch, dass am Stadtmarsch mit Sicherheit kein sozialer Wohnungsbau stattfinden wird.

Am Ende dürften sich die Mieten zwischen 8 und 12 Euro pro Quadratmeter bewegen.

Für die Energieversorgung greift man indes nach den Sternen.Gemeinsam mit dem per Skype zugeschalteten Energieexperten Prof. Timo Leukefeld wird für das Quartier ein Konzept mit mehr als 50% Eigenversorgung angestrebt.

Die Energie soll dabei vor allem über Solar, aber auch über Wasserkraft gewonnen werden. Auch eine Energie-Flatrate steht aktuell im Raum. Sie soll per Festpreis Wärme, Strom und das Betanken eines E-Autos abdeckeln.

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