Urlaub

Corona-Branchencheck: Reisebüros

Kaum Angebote, ausbleibende Buchungen, fehlende Einnahmen

In fast jedem Land der Welt: Corona. Hohe Infektionszahlen erlauben es uns nicht zu vereisen. Länder haben ihre Grenzen für Urlauber geschlossen und auch sonst gibt es Einschränkungen wie Quarantäne oder notwendige Testergebnisse.

Die Reisebüros haben kaum noch etwas anzubieten.Einen noch nie dagewesenen Umsatzrückgang verzeichnen die Reiseveranstalter und Reisebüros für das Jahr 2020. Laut dem Deutschen Reiseverband DRV seien wegen der Pandemie und des Lockdowns insgesamt 28 Milliarden Euro weniger in die Kassen geflossen. Das entspricht einem Rückgang von 80 Prozent sagt DRV-Sprecher Torsten Schäfer "Es gibt ja kaum etwas zu verkaufen. Die Regale in den Reisebüros sind leer. Kaum ein Land ist noch bereisbar. Daher ist die wirtschaftliche Situation sehr, sehr schwierig."Zudem müsse die Bundesregierung die angekündigten Hilfen verbessern und vor allem beschleunigen, so Schäfer.

Viele Unternehmen haben sich ihm zufolge mit den Überbrückungshilfen oder der Kurzarbeit über Wasser gehalten.Dennoch haben auch einige Reisebüros und Veranstalter Insolvenz angemeldet. Viele Unternehmen sehen sich auch weiterhin von Insolvenz bedroht, mussten schon Mitarbeiter entlassen oder planen das für dieses Jahr. "Daher sei es wichtig, dass die Hilfen zeitnah ankommen. Die Antragstellung und auch die Bewilligung ist viel zu langwierig"sagt Schäfer.

Auch das Cactus-Reisebüro in Magdeburg hat geschlossen. Kaum einer bucht - auch nicht telefonisch. Geschäftsführer Christian Engelhardt "Der Januar ist eigentlich der buchungsstärkste Monat, weil viele ihre Urlaubspläne zu dem Zeitpunkt in den Betrieben abgeben und dann gleich den Urlaub buchen. Das fällt nun weg."Allerdings sind hier die ersten Überbrückungshilfen angekommen."Die haben schon geholfen, einen Großteil unserer Fixkosten zu übernehmen. Die Mitarbeiter sind fast alle auf Kurzarbeit Null. Daher fallen für uns wenig Lohnkosten an."Engelhardt hofft, im Sommer wieder viele Kunden in den Urlaub zu schicken, rechnet allerdings mit höheren Reisepreisen.

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