Corona-Branchencheck: Phystiotherapeuten

Umsatzeinbrüche trotz Öffnung - Privatkunden fallen weg

Der Rücken verspannt, eine wohltuende Massage wäre mal nötig. Tja aber die gibt es beim Physiotherapeuten momentan nur mit ärztlicher Verordnung.Physiotherapeuten gelten als systemrelevant, haben also geöffnet.

Die Kollegen seien sehr gut ausgebucht, sagt Constanze Rikirsch-Schöning, Vorsitzende des Landesverbandes in Halle "Weil ja doch die medizinische Behandlung im Vordergund steht und die Patienten sehr, sehr große Probleme haben. Ausgelöst durch Corona oder den Lockdown."Dennoch auch bei den Physiotherapeuten gibt es Umsatzeinbrüche "Präventionsmaßnahmen sind im Moment untersagt. Also alle Kursangebote dürfen nicht stattfinden. Und auch die große Infektionswelle in Alten- und Pflegeheimen macht es etwa schwierig. Denn wenn es einen positiven Falle gibt, ist uns der Zugang zu den Heimen verwehrt, sodass wir dort dann die Patienten nicht versorgen können und es dadurch zu Umsatzeinbrüchen in den Praxen kommt."

Auch trauen sich einige Patienten wegen Corona nicht in die Praxen. Obwohl die Physiotherapeuten ebenso nah am Menschen arbeiten, wie Pfleger und Ärzte, erhalten sie momentan noch keine Impfungen "Das ist ein bisschen frustierend. Da wir ja auch Hauspatienten haben, die eine hohe Risikobereitschaft haben." Zudem sei die Hygienepauschale momentan zu niedrig. Die gibt es für Ausgaben wie etwa für Masken, Desinfektionsmittel und zusätzliche Reinigung. Da laufen gerade Verhandlungen. Froh und dankbar, weiterarbeiten zu dürfen ist Karen Friedrich – Physiotherapeutin in Loburg im Jerichower Land "Wir brauchten Gott sei Dank keine staatlichen Hilfen. Uns geht es sehr, sehr gut, hoffen natürlich, dass wir die auch weiterhin nicht in Anspruch nehmen brauchen. Von daher toi, toi, toi - wir sind darüber sehr glücklich."Friedrich zufolge fallen bei ihr die Privatpatienten weniger ins Gewicht, deshalb sei der Umsatzeinbruch nicht so dramatisch.

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