Corona-Branchencheck: Friseure

Der Lockdown und seine Folgen

Seit dem 16. Dezember 2020 sind die Friseurgeschäfte wieder geschlossen. Das gehe vielen an die Substanz, so Harald Esser – Präsident des Fiseurhandwerks Deutschland "

  • Wenn sie plötzlich keine Einnahmen mehr haben, da gewöhnen Sie sich nicht schnell dran. Wir hatten ja schonmal sechs Wochen Lockdown im Frühjahr 2020. Das trifft natürlich grade im Dezember, dem umsatzstärksten Monat."

Zwar wisse die Branche, warum sie schließen muss. Dennoch werde der Lockdown viele Friseure in ihrer Existenz bedrohen. Manche versuchen etwas Geld mit dem Verkauf von Haarshampoos und Pflegemitteln zu verdienen. Umsatzrückgänge gab laut Esser so um die 35%

  • "Denn erstenswaren diese sechs Wochen Lockdown und dann haben wir durch die Hygieneverordnungen so viele Arbeitsplätze, Bedienungsplätze opfern müssen durch den Mindestabstand, sodass wir ja gar nicht diesen Umsatz machen konnten. Viele Unternhemen haben ihre Mitarbeiter seit März 2020 in Kurzarbeit" so Esser.

Die Finanzhilfen die es gibt, seien ein Tropfen auf den heißen Stein sagt Starfriseur Sebastian Böhm aus Magdeburg, der etwa schon Shakira oder auch Tokio Hotel frisiert hat

  • "Weil wenn du bspw. Fixkosten von 50.000 Euro im Monat hast, kannst du davon ausgehen, dass du 60-70 % bekommst vom Staat. Das reicht hinten und vorne nicht."

Dennoch besser als gar nichts meint Böhm. Jedoch hört er auch von vielen Friseuren deutschlandweit, die bereits Insolvenz angemeldet haben, weil die Rücklagen nicht reichen. Er appelliert an seine Kollegen durchzuhalten

  • "Ich bin mir ganz ganz sicher, dass wir das schaffen werden und dass diese wunderbare Branche überleben wird."

Böhm rechnet damit, dass die Salons die durchhalten spätestens im März wieder öffnen dürfen. Bis dahin müsse man den Ämtern auf die Nerven gehen und versuchen da wo es Hilfen gibt an diese zu beantragen.

00:0000:00
Seite teilen