Anwohner stehen auf ihren Dächern vor riesigen Flammen und versuchen mit Wasserschläuchen ihre Häuser zu retten

Brände und Hitze dauern in Griechenland an

46 Grad am Mittwoch

Im Südosten der Ferieninsel Rhodos kämpfen die Menschen weiter gegen die Flammen. Mindestens 3000 freiwillige Helfer sind nach Berichten des staatlichen Rundfunks aus allen Regionen der Insel nach Gennadi und Lindos gekommen. Mit Tränen in den Augen sagte ein Einwohner einem Reporter vor Ort: «Ich werde hier sterben, wenn es sein muss. Ich liebe diese Insel». Touristen sind nicht in Gefahr. Viele der Menschen, die am Samstag im Sicherheit gebracht worden waren, sind bereits abgereist.

Der Reiseveranstalter FTI teilte am Dienstagabend mit, bis Sonntag (30. Juli) alle Buchungen mit Reisezielen in die von Waldbränden betroffenen Regionen im Südosten von Rhodos abzusagen. Tui hat bis einschließlich Freitag alle Flüge auf die beliebte Ferieninsel storniert, für Reisen in den Süden von Rhodos gilt dies bis einschließlich Sonntag. DER Touristik sagte bis einschließlich Samstag alle Reisen in den Süden der Insel ab.

Der griechische Zivilschutz informierte darüber, dass der Mittwoch extrem heiß werden soll - bis 46 Grad und vielleicht mehr. «Es ist ein explosiver Cocktail. Hitze, Winde und Brände», sagte eine Meteorologin am Dienstagabend. Das Ende der Hitze werde am Donnerstag kommen. Dann werden Temperaturen um die 35 Grad erwartet.

Unzählige Tiere verendeten, teilten Tierschutzorganisationen mit. Ersten Schätzungen nach sollen allein auf der Insel Rhodos 150 Quadratkilometer Wald und landwirtschaftlich genutztes Land zerstört worden sein, berichtete der staatliche Rundfunk.

Auch auf den Inseln Euböa und Korfu kämpften die Feuerwehren gegen die Flammen. Auf Euböa stürzte am Dienstag ein Löschflugzeug ab. Zwei griechische Piloten kamen ums Leben, wie die Regierung mitteilte. Auf Korfu mussten wegen starker Rauchbildung und der heranrückenden Flammen drei kleine Dörfer evakuiert werden.

Der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz Janez Lenarcic warnte am Dienstagabend aufTwitter: «In den nächsten zwei Tagen wird die Feuer-Gefahr im Mittelmeerraum voraussichtlich extrem hoch bleiben.»

="" src="https://platform.twitter.com/widgets.js" charset="utf-8">
Seite teilen