Während einige Städte wie Hannover ab Januar ihre Umweltzonen aufheben, müssen Autofahrer in Sachsen-Anhalt weiter mit der grünen Plakette fahren.
Es gebe keine Bestrebungen, die bestehenden Umweltzonen in Magdeburg und Halle aufzuheben, teilte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage mit. Die Umweltzonen hätten dazu beigetragen, die Luftqualität in den beiden Städten deutlich zu verbessern. Dort wurden die Umweltzonen im Jahr 2011 als Maßnahme des Luftreinhalteplans eingerichtet.
Wie aus einem Evaluationsbericht des Landesamts für Umweltschutz hervorgeht, wurden bereits drei Jahre später, im Jahr 2014, die Jahresgrenzwerte für Stickstoffoxid im Ballungsraum Magdeburg eingehalten. Mit verschiedenen Maßnahmen sei es 2018 auch in Halle gelungen, die Werte einzuhalten.
Das Umweltministerium Sachsen-Anhalt rechnet damit, dass die EU im kommenden Jahr die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffoxid weiter verschärfen werde. Die Luftreinhaltepläne müssten dann an die niedrigeren Grenzwerte angepasst werden. In diesem Rahmen werde dann auch über den Fortbestand der Umweltzonen entschieden.
Nach Angaben des Umweltbundesamtes in Dessau-Roßlau gibt es in Deutschland derzeit noch 48 Umweltzonen. Der Straßenverkehr sei eine der wichtigsten Quellen für Schadstoffe wie Feinstaub und Stickstoffoxid. Umweltzonen haben nach Ansicht des UBA deutschlandweit entscheidend zur Einhaltung der Immissionsgrenzwerte beigetragen.