Im Hamburger Hafen schwimmen demnächst Schiffe, die in Sachsen-Anhalt hergestellt wurden. Der Schiffbauer SET aus Tangermünde hat den Auftrag bekommen 3 Hybrid-Fähren zu bauen. Die erste ist bereits fertig und wurde am Nachmittag zu Wasser gelassen.
Mehrere hundert Menschen haben sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Etwas Startschwierigkeiten gab es zwar bei der Werfttaufe, da wollte die Sektflasche erst nach einigen Versuchen zerspringen, aber der Weg ins Wasser verlief dann reibungslos. Zentimeter für Zentimeter wurde das pinkfarbene Schiff an Stahlseilen ins Wasser gelassen, bis es dann selbstständig schwamm. Olaf Deter, der Geschäftsführer des Schiffbauers SET erklärt, was an diesem Schiff so besonders ist
„Dieses Schiff wird die Hälfte der Antriebsleistung benötigen als Schiffe vergleichbarer Art und damit extrem wenig Emission an die Umwelt abgeben.“
Die Vorgaben des Auftraggebers aus Hamburg waren die größte Herausforderung für die Werft in Tangermünde – denn der hatte ganz genaue Vorstellungen unter anderem zu den Geschwindigkeiten und dem Verhalten auf dem Wasser. Dem wurde die Werft gerecht, trotzdem gab sich Deter bescheiden
„Das ist unsere Arbeit. Natürlich fließt jedes Mal Herzblut rein – jedes Schiff ist anders. Aber letztendlich ist es halt unser Job.“
Die Hybrid-Fähre bleibt jetzt noch etwas in Tangermünde
„Das Schiff wird in den nächsten Wochen endausgerüstet. Dann erfolgen die Inbetriebnahmen und Erprobungen der technischen Anlagen. Und in knapp 8 Wochen wird das Schiff dann aus eigener Kraft Richtung Hamburg unterwegs sein.“
Dort wird dann auch die offizielle Schiffstaufe erfolgen. Den künftigen Namen der Fähre wollte das Hamburger Unternehmen noch nicht verraten – es gab aber einen Tipp: alle drei Hybrid-Fähren werden den Namen von Hamburger Stadtteilen tragen.