Figuren von Menschen in verschiedenem Alter sind am Gebäude des Bundesfamilienministeriums in Berlin auf Scheiben aufgeklebt

Studie: Mansfeld-Südharz schrumpft am meisten

In Sachsen-Anhalt wird die Bevölkerung bis 2040 so stark sinken wie in keinem anderen Bundesland. Nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung schrumpft die Bevölkerungszahl um 12,3 Prozent. 

Selbst für die beiden kreisfreien Städte Magdeburg und Halle wird ein leichter Bevölkerungsrückgang prognostiziert, sodass die Bevölkerung demnach in allen Landesteilen zurückgehen wird.

Landrat: MSH besser als sein Ruf

Am stärksten betroffen: der Landkreis Mansfeld-Südharz. Jeden fünften Einwohner wird Mansfeld-Südharz der Prognose zufolge verlieren. Landrat André Schröder will sich davon nicht runterziehen lassen. Ja, es gebe ein Demografieproblem, allerdings hätten sich frühere Untergangsszenarien auch nicht bewahrheitet. Mansfeld-Südharz habe eine stabile Beschäftigungslage und sinkende Kinderarmut. Schröder hofft, dass niedrige Immobilienpreise, beste Kinderbetreuung und günstige Lebenshaltungskosten in einer reizvollen Landschaft auch wieder junge Leute anziehen. 

Bevölkerung wird auch deutlich älter

Neben dem Bevölkerungsschwund wird laut Studie auch ein weiterer Punkt für die demografische Entwicklung in Sachsen-Anhalt wichtig: Die Bevölkerung wird deutlich älter. So wird das Medianalter, also das Alter, das die Bevölkerung in eine ältere und eine jüngere Hälfte teilt, auf 52,1 Jahre steigen. In der ganzen Bundesrepublik wird 2040 mit einem Medianalter von 47,1 Jahren gerechnet. 

Im Ländervergleich weise Sachsen-Anhalt eine außergewöhnliche Dynamik in den älteren Geburtsjahrgängen auf, erklärte die Stiftung. Der Anteil der Personen über 65 und über 80 Jahren steige demnach deutlich an. Mehr als jeder dritte Sachsen-Anhalter ist 2040 der Studie zufolge älter als 65 Jahre. 

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