Braunschweig: Maddie-Verdächtiger vor Gericht

Wegen anderer schwerer Straftaten

Der Verdächtige im Fall der verschwundenen Maddie aus Großbritannien steht ab Freitag in Braunschweig vor Gericht. Der 47-jährige Deutsche ist angeklagt wegen schwerer Vergewaltigung und wegen Kindesmissbrauchs.

Mit dem Fall Maddie hat das aber nichts zu tun. Es geht um andere Taten, die Christian B. über Jahre hinweg in Portugal begangen haben soll, wo er zeitweise lebte. 2007 verschwand dort ja aber auch das dreijährige Mädchen aus einer Ferienanlage und das Bundeskriminalamt geht davon aus, dass der Mann auch dafür verantwortlich ist und dass Maddie nicht mehr lebt. So richtig weitergekommen sind die Ermittlungen aber offenbar noch nicht. 

Kurzzeitig auch Verbindung zum Fall Inga

Christian B. geriet zeitweise auch in dem Vermisstenfall in Sachsen-Anhalt ins Visier der Polizei. Weil er wohl auch ein Grundstück im Kreis Börde besaß - 90 Kilometer entfernt von Wilhelmshof, wo die 5-jährige Inga aus Schönebeck im Jahr 2015 verschwand. Aber die Staatsanwaltschaft Stendal erklärte wenig später, es gebe keine Hinweise auf einen Zusammenhang. Aktuell wirft die Polizei in Halle noch mal einen Blick auf den Fall Inga. 

Angeklagter sitzt bereits Haftstrafe ab

Im Moment sitzt der Angeklagte noch eine siebenjährige Haftstrafe in einem anderen Vergewaltigungsfall ab, diese wäre im Herbst 2025 verbüßt. Nun könnten nach dem Willen der Staatsanwaltschaft 15 weitere Jahre hinzukommen und eine anschließende Sicherungsverwahrung. Seinen letzten deutschen Wohnsitz hatte Christian B. in Braunschweig, deshalb steht er dort auch vor Gericht.  

 

     

 

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