Brand in der Schweinemastanlage in Binde bei Arendsee (Drohnenaufnahme)

Altmark: Großbrand in Schweinemast

Unterschiedliche Angaben zu toten Tieren

Nach dem Großbrand einer Schweinemastanlage in der Altmark geht die Suche nach der Brandursache weiter. Am Sonntag habe die Feuerwehr noch einmal neu anrücken müssen, weil Glutnester wieder aufgeflammt seien, sagte ein Unternehmenssprecher. Das Feuer war am Freitagnachmittag in der Anlage in Binde bei Arendsee ausgebrochen und hatte mehrere Hallen erfasst. Insgesamt waren mehr als 210 Feuerwehrleute im Einsatz. Zwei wurden leicht verletzt.

Widersprüche bei der Zahl der toten Tiere 

Das Unternehmen sprach zunächst von 1.750 Sauen, die durch das Feuer verendet seien. Rund ein Drittel der Schweinemastanlage sei durch den Brand zerstört worden. 

Die Feuerwehr sprach dagegen von insgesamt rund 20 000 getöteten Tieren. Eine Sprecherin des Altmarkkreis Salzwedel erklärte, in der Regel befänden sich acht oder mehr Ferkel bei einer Sau. Genaue Angaben zur Schadenshöhe konnte ein Unternehmenssprecher nicht machen. Die Feuerwehr hatte zunächst von einem Schaden in Höhe von rund einer Million Euro gesprochen.

Nicht der erste Brand in der Anlage     

Nach dem Brand gab es erneut Diskussionen um die Anlage. Vor drei Jahren hatte es dort schon einmal gebrannt. Und auch in einer weiteren Anlage des damaligen Betreibers in Mecklenburg-Vorpommern kam es zu einem Feuer, bei dem rund 60 000 Tiere starben. In der Zwischenzeit wurden die Anlagen an einen Investor in der Schweiz verkauft. 

Die agrarpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag von Sachsen-Anhalt, Dorothea Frederking, forderte, dass riesige Schweinehaltungsanlagen zurückgebaut oder umgebaut werden müssten. Die furchtbaren Bilder zeigten erneut, dass diese Tierfabriken zu qualvollen Todesfallen werden könnten, sagte Frederking am Sonntag. «Wir wissen, dass in solchen Ställen die Tiere nicht gerettet werden können.» 

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