In der Diskussion um die Einführung eines 365-Euro-Tickets für Bus und Bahn in Leipzig soll die Stadtverwaltung ein entsprechendes Konzept erarbeiten. Das hat der Leipziger Stadtrat am Mittwochabend beschlossen. 42 Räte stimmten dafür, 19 dagegen und einer enthielt sich. Vor der Abstimmung diskutierten die Stadträte über den Sinn und die Finanzierbarkeit eines solchen Tickets, das es in Wien schon seit 2012 gibt.
Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD)betonte, dass es zunächst deutliche Investitionen in die Infrastruktur geben müsse. Zudem müsse die Machbarkeit eines derartigen ÖPNV-Tarifs sorgfältig untersucht werden. Man dürfe nicht den Eindruck erwecken, dass ein 365-Euro-Ticket in wenigen Jahren einfach mal schnell eingeführt werden könne.
Auch in Dresden wird über den Jahresfahrschein für einen Euro pro Tag diskutiert. Dort fordern ihn CDU und Linke im Kommunalwahlprogramm. Der Stadtrat in Dresden beschloss vergangene Woche bereits, einen solchen Nahverkehrstarif in Erwägung zu ziehen.