Fakt ist: Bis zu 10 Millionen Bakterien leben im Schnitt auf einem Quadratzentimeter menschlicher Haut. Amerikanische Forscher haben über 4.700 Bakterienarten identifiziert, die die Handinnenflächen besiedeln (PNAS 2008, doi: 10.1073/pnas.0807920105). Demnach trägt jeder Mensch bis zu 150 verschiedene Arten auf seinen Händen. Nicht alle Bakterien stellen für einen gesunden Menschen eine Gefahr dar. Doch Grippe- und Erkältungsviren können leicht über direkten Handkontakt, Türgriffe oder Geländer übertragen.
Pflegetipps für die Hände
Hände gehören zum Aushängeschild eines Menschen. Sei es beim Händeschütteln oder beim Händchen halten. Täglich sind die Hände der Umwelt und dem Wetter ausgesetzt und werden bei der Arbeit, im Haushalt und in der Freizeit benötigt. Da die Hände einen guten Eindruck hinterlassen sollen, sollten sie mit Peelings, Cremes und Bädern verwöhnt werden. Wasser entzieht der Haut Feuchtigkeit. Deshalb ist es wichtig, die Haut schon während des Waschens zu pflegen. Hilfreich sind milde Handwaschöle, reichhaltige Cremeseifen und sanfte Waschlotionen. Auch eine sanfte Massage mit einer weichen Bürste, bei der man abgestorbene Hautzellen wegrubbelt, tut der Haut gut. Für den Schutz vor dem Austrocknen sollten die Hände nach dem Waschgang eingecremt werden. Handcremes sind leicht, ziehen schnell ein, beruhigen und schützen vor dem Austrocknen. Gegen raue Hände hilft ein regelmäßiges Peeling. Regenerierend für die Hände wirkt auch ein lauwarmes Bad in Oliven- oder Mandelöl.
Pflegetipps für die Fingernägel
Feilt die Nägel immer von der Seite zur Mitte. Die Nagelhaut könnt Ihr mit einem Rosenholzstäbchen nach hinten schieben. Abgestorbene Haut an den Nagelrändern solltet Ihr mit einer Hautzange vorsichtig entfernen. Hände fünf bis zehn Minuten in einer Seifenlösung einweichen oder mit Nagelhautentferner bzw. –aufweicher behandeln. Wohltuend für die Nägel ist ein Pflegebad aus lauwarmem Oliven- oder Mandelöl. Tragt eine Feuchtigkeitscreme und Nagelöl auf und massiert es ein.
Hände desinfizieren und richtig lüften reicht noch lange nicht aus, um auf den letzten Metern vor´m Arzt nicht krank zu werden.
Wir haben mit Ansgar Klaes von der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) gesprochen.
Händeschütteln beim Arzt? Ja/Nein: Meinungen von Ärzten
Dr. Norbert Hoffmeister
Habe jegliches Händeschütteln vor einem Jahr vollständig beendet und mit einem Plakat an der Zimmertür kundgetan. Motivation: Eigenschutz, Patientenschutz, Zeitersparnis. Viele Patienten waren anfangs irritiert, inzwischen haben fast alle dafür Verständnis.
(anonym)
Ich versuche jedem Patienten die Hand zu geben. Ohne Händedruck verzichtet der Arzt auf ein wichtiges Mittel. Ich bemühe mich, nach wirklich jedem Kontakt die Hände zu desinfizieren, gefühlte hundert Mal pro Tag. Händewaschen kommt vielleicht 2x täglich vor. Gelegentlich wird auch das Stethoskop mit dem Handdesinfektionsmittel bedacht. Die Türklinken werden mit Tüchern desinfiziert, wenn ein Patient mit Magen-Darminfekt die Praxis verlassen hat.
Johannes Aufgebauer
Internistischer Hausarzt
Ich bin der Nicht-Händeschüttler und verzichte grundsätzlich darauf. Alte Patienten kennen dies, neuen wird es mit drei Worten erläutert. Diese akzeptieren es und finden es grundsätzlich gut. Natürlich: „Behandlung“ kommt von „Hand“, deshalb werden offensichtlich ansteckende Patienten auch normal behandelt.
Hygienetipps von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Nies-Fakten
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Mit dem Auto fahren
Hände unten lassen
Hände waschen
Büro lüften
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Kühlschrank meiden
Tastatur reinigen