Zweite Runde für Landarztquote

Knapp 200 Bewerbungen

In der zweiten Runde um Medizin-Studienplätze mit der Landarztquote in Sachsen-Anhalt hat es online 192 Bewerbungen gegeben. Bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist Ende März hätten 140 Bewerberinnen und Bewerber fristgerecht die schriftlichen Unterlagen eingereicht, teilte die Kassenärztliche Vereinigung in Magdeburg auf Nachfrage mit. 129 Kandidatinnen und Kandidaten erfüllten die formalen Voraussetzungen und könnten am weiteren Verfahren teilnehmen. Im vergangenen Jahr hatte es in der ersten Runde 277 Bewerbungen gegeben.

In einem nächsten Schritt würden die Bewerberinnen und Bewerber zu einem Online-Test eingeladen, der neben der allgemeinen Studierfähigkeit auch die Motivation und Eignung zur hausärztlichen Tätigkeit in einer ländlichen Region abfrage, hieß es weiter. 50 Prozent des Testergebnisses, 40 Prozent Berufserfahrung und 10 Prozent Abiturnote ergäben das Gesamtergebnis, nach dem schließlich entschieden werde, wer zum Wintersemester 2021/22 einen Studienplatz nach der Quote erhalte. Die Bewerber mit den 20 besten Gesamtergebnissen erhielten vom Land Sachsen-Anhalt den Vertrag.

Vor einem Jahr waren bei der ersten Runde der Landarztquote 13 Frauen und 7 Männer zum Studium der Humanmedizin zugelassen worden. Sie verpflichten sich, nach dem Studium und der anschließenden Facharzt-Weiterbildung für mindestens zehn Jahre in unterversorgten oder absehbar unterversorgten Regionen tätig zu sein. Laut der Kassenärztlichen Vereinigung sind derzeit noch alle 20 Studierenden der ersten Runde dabei.

Sachsen-Anhalt hatte als eines der ersten Bundesländer ein Landarztgesetz beschlossen und im Februar 2020 erstmals fünf Prozent der Studienplätze an den Universitäten Magdeburg und Halle im Rahmen der Landarztquote ausgeschrieben. Laut dem Sozialministerium sind 277,5 Hausarztstellen im Land nicht besetzt. Prognosen zufolge könnten bis 2032 weitere 260 freie Stellen hinzukommen.

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