Zugunfall bei Leiferde

Zugunfall bei Gifhorn

Behinderungen mindestens bis Sonntag

Aus zwei beschädigten Kesselwagen entweicht nach der Kollision von zwei Güterzügen explosives Propangas. Die Störungen auf der wichtigen Strecke nach Berlin werden laut Bundespolizei einige Tage anhalten.

Nach der Kollision zweier Güterzüge im Landkreis Gifhorn entweicht weiter explosives Propangas aus zwei Kesselwaggons. Vor der Bergung müssten die Waggons leer sein, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Freitag. «Jeder Funken kann dort zu einer Katastrophe führen.» Er erklärte, pro Kesselwagen seien 50 Tonnen Gas geladen - es sei davon auszugehen, dass jede Stunde rund 250 Kilogramm entwichen. Nach dem Unfall war der Lokführer des auffahrenden Zugs verletzt ins Krankenhaus gekommen. Der Lokführer des zweiten Zuges blieb den Angaben zufolge abgesehen von einem leichten Schock unverletzt.

Die Lage am Unfallort sei unverändert, sagte der Sprecher. Auch die übrigen Wagen der beiden Züge privater Bahnunternehmen seien noch nicht geborgen worden. In der Nacht sei der Unfallort abgesperrt und gesichert worden.

Reisende müssen weiterhin mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Betroffen ist die viel befahrene Strecke zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin.

Am frühen Donnerstagmorgen hatte ein Güterzug bei Leiferde an einem Signal gehalten, ein folgender Güterzug war aus zunächst ungeklärter Ursache auf den Zug aufgefahren. Vier Waggons kippten bei der Kollision um. Der auffahrende Zug bestand aus 25 mit Propangas gefüllten Kesselwaggons.

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