Brot

Zahl der Bäcker und Fleischer sinkt weiter!

Wenn man nicht genug Brötchen verdient

Zahlreiche Bäcker und Fleischer in Deutschland haben auch im vergangenen Jahr aufgegeben.

Der seit Jahren anhaltende Abwärtstrend setzte sich damit fort. Welche Folgen die Corona-Krise hat, hängt nach Einschätzung von Branchenverbänden insbesondere vom Geschäftsmodell der Betriebe ab.

Der kleine Dorfbäcker, der überwiegend Brot und Brötchen anbietet, dürfte nur einen relativ geringen Umsatzrückgang verzeichnen, sagte Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks.

"Bäckern, die Catering anbieten, oder Kantinen beliefern, bricht dagegen ein großer Teil des Umsatzes weg". Das gelte auch für Bäckereien, die gleichzeitig ein Café betreiben oder für Verkaufsstellen an Bahnhöfen oder Flughäfen. "Bäckereien in Tourismusorten verzeichnen Umsatzeinbrüche von bis 90 Prozent".

Ähnlich ist es im Fleischerhandwerk. "Fleischereien, die hauptsächlich über die Theke verkaufen und gut erreichbar sind, können derzeit eher Umsatzzuwächse verzeichnen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutsche Fleischer-Verbandes, Martin Fuchs. "Liegen die Betriebe in "leer gefegten" Stadtlagen oder haben sie einen hohen Catering-Anteil, dann müssen erhebliche Umsatzeinbußen getragen werden."

Im vergangenen Jahr setzte sich der Konzentrationsprozess fort.Die Zahl der in der Handwerksrolle eingetragenen Bäckereien sank um vier Prozent auf 10 491. Fünf Jahre zuvor waren es noch mehr als 12 600.

Die Zahl der Fleischereien schrumpfte nach Daten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks um knapp 2,8 Prozent auf 12 552. 2014 waren es rund 14 900.

Konkurrenz von Discountern und Supermärkten, aber auch Fachkräfte- und Nachwuchsmangel belasten die beiden großen Zweige des Lebensmittelhandwerks.

Seite teilen