Wolf Maahn: Eine Million für eine Platte?

Wie kann man mit Musik Superreiche zu mehr sozialem Engagement bewegen? Deutschrock-Veteran Wolf Maahn (64) hat da eine Idee. Er hofft, dass ein Millionär bei seinem neuen Exklusivangebot anbeißt: Eine Million Euro soll eine exklusive Sonderedition seines neuen Albums «Break Out Of Babylon» kosten, das am Freitag erscheint.

Nur ein einziges Exemplar plus Konzert

«Break Out Of Babylon» soll es für einen einzigen Käufer in signierter Geschenkbox geben - plus ein ‪Maahn-Privatkonzert mit Band oder solo in Europa, ein USB-Stick «mit einem maßgeschneiderten Song», je eine Originalzeichnung von Angelika und Wolf Maahn, sowie «weitere Specials». «Nicht, dass ich unbedingt glaube, dass da einer anbeißt», sagte Maahn der dpa. Dennoch appelliere er so an «superreiche Mitbürger (...), sich aktiv an der Heilung des Planeten und unseres Gemeinwohls zu beteiligen». Die Botschaft: «Zu helfen kann allergrößte Freude bereiten. Have a nice day!»

«Das richtet sich allein schon durch den Preis an Superreiche», sagte Maahn in Berlin. «Bedingung ist, dass eine Million Euro gespendet werden an zwei Nichtregierungsorganisationen, je zur Hälfte für Naturschutz und soziale Projekte.»

Der in Köln lebende Musiker («Fieber») engagiert sich schon seit den 80er Jahren politisch, etwa in der «Band für Afrika» (1985), für Opfer des Bosnien-Krieges (1996) und gegen Atomenergie. Auf dem neuen Album kritisiert er den Raubbau an der Umwelt und fordert mehr finanziellen Einsatz von Reichen.

Maahn trat 1985 mit seiner Band Die Deserteure als erster deutscher Act live im legendären TV-«Rockpalast» auf. Ein Großteil seiner Alben kam in die deutschen Charts. Außerdem war er als Filmmusikkomponist, Produzent und Songschreiber (etwa für Klaus Lage, Purple Schulz und Wolfgang Niedecken) sowie als Schauspieler aktiv.

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