Auf einem Feld bei Lübars im Jerichower Land ist ein erschossener Wolf gefunden worden. Das Wolfskompetenzzentrum war bereits vor einer Woche informiert worden, zwei Mitarbeiterinnen begutachteten den Fundort und den Kadaver, wie das Landesamt für Umweltschutz am Mittwoch in Halle mitteilte. Untersuchungen im Berliner Institut für Zoo- und Wildtierforschungen bestätigten den Verdacht, dass es sich um einen Wolf handelt und er illegal erschossen wurde. Das Landesamt erstattete Anzeige bei der Polizei. Die Behörde weist darauf hin, dass Wolfs-Sichtungen oder Spurenfunde immer direkt an das Wolfskompetenzzentrum gemeldet werden sollten.
Ähnlicher Fall auch in Sachsen
Hier war ein Wolfskadaver im Juni von Passanten im Tagebausee Mortka (Landkreis Bautzen) gefunden worden. Spaziergänger hatten den Körper des Tieres auf der Wasseroberfläche in Ufernähe treiben sehen. Eine Untersuchung im Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin ergab, dass die einjährige Wölfin an Schussverletzungen starb. Anschließend wurde das Tier mit einem Strick um den Bauch, an dessen anderem Ende ein Betongewicht befestigt war, in dem See versenkt.
Wölfe sind nach EU-Recht und dem Bundesnaturschutzgesetz eine streng geschützte Art. Ihre unerlaubte Tötung ist eine Straftat. Nach Angaben des Büros «Wölfe in Sachsen» wurden seit 2009 im Freistaat bereits acht Wölfe illegal getötet. In sieben Fällen waren die Tiere geschossen worden, ein Wolf wurde absichtlich überfahren.
Im aktuellen Fall hat derVerein Wolfsschutz-Deutschland für Hinweise eine Belohnung von10.000 Euro ausgesetzt.