Der schöne Schnee, langsam aber sicher wird daraus immer mehr Matsch. Es ist wärmer geworden und deswegen taut es. Aber wo fließt denn jetzt eigentliche das ganze Schmelzwasser hin?
Es ist schon ganz schön matschig wenn man hier durch die Straßen in Halle läuft. Und klar das ganze Wasser fließt erstmal in die Kanalisation. Dafür sind aktuell Arbeiter im Einsatz und schaufeln die Zuflüsse frei. So ist es auch in Wittenberg. Hier rechnet Stadtwerkechef Hans-Joachim Herrmann nicht mit großen Überschwemmungen: "Der Ablauf des Schmelzwassers über die Kanäle stellt kein Problem dar, weil es nicht schlagartig passiert. Der Schnee schmilzt über viele Stunden und Tage. Da sind unsere Kanäle bei Weitem nicht überlastet."
Herrmann rechnet damit, daß die Straßen zum größten Teil beefahrbar bleiben: "Es kann sein, dass der eine oder andere Straßeneinlauf nicht ganz frei ist oder über Nacht wieder zufriert. Da können sich dann größere Pfützen von 10 Quadratmeter bilden."
Im Idealfall landet das Schmelzwasser in den Flüssen. In Leipzig ist z.B. die eingerichtete Schneehalde ganz in der Nähe des Elster-Flut-Beckens wohin das Wasser abfließen kann.
Burkhard Henning, Leiter Landesbetriebes für Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt rechnet mit einem Ansteigen der Flusspegel: "Aber eine dramatische Situation sehen wir nicht. Wir haben Wasserstände im normalen Mittelwasserbereich. Die Flüsser können also schon noch Wasser aufnehmen."
In Salzwedel und Oschersleben läuft das Schmelzwasser über Gräben ab und in Wittenberg hat Oberbürgermeister Torsten Zugehör noch eine Bitte: "Wenn Anwohner den Schnee wegräumen, dann bitte nicht direkt auf den Gullydeckel drauf."