Gänsehaut, Entenpelle, Erpelkostüm, egal wie wir es nennen - es ist das typische Bild von aufgerichteter Körperbehaarung und kleiner Erhebungen der Hautoberfläche vor allem an Armen und Beinen, das dem Anblick einer gerupften Gans ähnelt.
Gänsehaut bekommen wir, weil sich um jede unserer Haarwurzeln herum ein kleiner Muskel befindet, der sogenannte Haarbalgmuskel. Wenn der sich zusammenzieht, erhebt die Stelle, wo das Haar in der Haut befestigt ist und das Haar steht ab. Früher hatten wir viel mehr Haare und wenn sich da die Gänsehaut bildete, wurde ursprünglich das Haar oder Fell etwas fülliger und wir sahen bedrohlicher aus. Quasi als Abwehrmaßnahme. Und das ist heute auch noch so.
Bei Kälte, Angst oder Erregung sorgt das vegetative Nervensystem dafür, dass sich der Haarbalgmuskel anspannt und sich das Haar aufrichtet. Medizinisch heißt das Ganze Piloerektion und funktioniert eben nur dort, wo auch Haare wachsen. Bei unbehaarten Körperflächen, wie Hand- und Fußsohlen kann keine Gänsehaut entstehen.