Musiker spielen auf historischen Instrumenten und die Stadt bietet mittelalterliches Flair: Zehn Ensembles gestalten von Freitag (19.00 Uhr) an das Programm des 16. Wittenberger Renaissance Musikfestivals.
Es steht unter dem Motto "...und sing und spring ohn alles Leid", wie die Organisatoren am Freitag mitteilten. Das Festival ist den Angaben zufolge in diesem Jahr dem Komponisten Michael Praetorius (1571-1621) und der Musik seiner Zeit gewidmet. Anlass ist sein 400. Todesjahr.
Zwölf Veranstaltungen stehen bis zum 31. Oktober auf dem Programm. Dazu gehören Konzerte, Workshops, Führungen und ein Tanzball mit begrenzter Teilnehmerzahl. Ensembles der Szene wie die lautten compagney aus Berlin spielen auf, ebenso weitere Künstler der Alte-Musik-Szene wie das Ensemble 33zwo.
Wie eine Sprecherin sagte, gilt bei dem Festival angesichts der Corona-Pandemie bei allen Veranstaltungen ein strenges Hygiene- und Sicherheitskonzept, mit Abstands- und 3 G-Regel. Alle Besucher müssen den Angaben zufolge geimpft, genesen oder getestet (3 G) sein. Vor Ort würden kostenlose Coronaschnelltests angeboten.
Rund 1000 Besucher werden in diesem Jahr zu den Veranstaltungen bis Ende Oktober erwartet. Vor der Pandemie kamen laut Sprecherin rund 2000 Musikfans nach Wittenberg. Aufführungsorte sind unter anderem die Schlosskirche oder das Lutherhaus.
In Wittenberg hatte der Theologe Martin Luther (1483-1546) der Überlieferung nach am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel der Kirche, sich von Süden freikaufen zu können, an die Tür der Schlosskirche geschlagen. Dies gilt als Beginn der Reformation in Kirche und Gesellschaft. Kritiker sprechen von Spaltung.