Äpfel

Das Apfel-Jahr 2018

Gut zwei Wochen früher als sonst hat dieses Jahr die Apfelernte begonnen. Der Grund dafür ist ganz einfach: Äpfel sind Sonnenkinder! Dies behaupten jedenfalls die Bauern und bei diesem Jahrhundertsommer wird eine reichhaltige Ernte erwartet.

Wir haben für Euch einige interessante Facts über das gesunde und wertvolle Obst zusammengetragen.

Interessante Fakten zum Apfel

  • Der Apfel ist die zweitliebste Frucht der Deutschen: Jeder Deutsche verspeist pro Jahr ca. 17 kg Äpfel. (Die liebste Frucht der Deutschen ist übrigens die Banane.)
  • Der Apfel ist Nr. 4 der beliebtesten Obstsorten der Welt nach verschiedenen Zitrusfrüchten, dem Wein und der Banane. Über 40 Millionen Tonnen Äpfel werden weltweit jedes Jahr produziert.
  • Nicht alle Äpfel kann man essen: Auch wenn sie richtig lecker klingen: Beerenapfel, Teeapfel oder Kirschapfel sind die Namen von Zierpflanzen. Und übrigens: Auch nicht alle essbaren Apfelsorten kann man roh genießen.
  • Der Granatapfel ist eigentlich gar kein Apfel... und auch nicht mit den Äpfeln verwandt. Er gehört wie z.B. die Wassernuss und der Hennastrauch zu den Weiderichgewächsen. Die lateinische Bezeichnung für den Granatapfel lautet übrigens "punica".
  • Apfelkerne können vor Krebs schützen. Die Apfelkerne beinhalten eine große Menge an Vitamin B17, das auch als Laetril bekannt ist, und sollten immer mitverzehrt werden. Neue Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass Äpfel vor Darmkrebs schützen
  • Die beliebteste Apfelsorte ist der Elstar. Seine Mutter heißt Golden-Delicious (Muttersorte) und sein Vater Ingrid-Marie (Vatersorte): Gezüchtet wurde der Elstar 1955 in den Niederlanden.
  • Die älteste Apfelsorte ist der Borsdorfer Apfel. Er wurde schon um 1100 von den Zisterziensern der Abtei Pforta (heutiges Sachsen-Anhalt) erwähnt.
  • Das Wort "Apfel" geht auf die antike Stadt "Abella" zurück. So wird es zumindest vermutet: Die antike kampanische Stadt Abella (an der Westküste Italiens) war berühmt für ihren Früchteanbau, neben Äpfeln wurden dort vor allem Haselnüsse angebaut.
  • Alte Apfelsorten sind ganz besonders vitaminreich. Deshalb lohnt es sich auch, sie zu erhalten. Alte Apfelsorten sind übrigens auch widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge, da sie aus einer Zeit stammen, in der es noch keine chemische Schädlingsbekämpfung gab. Die Abwehrstoffe, die der Apfel entwickelt hat, um sich selbst vor Krankheitserregern zu schützen, kommen jetzt uns zugute: Sie wirken gegen freie Radikale und beugen der Tumorbildung vor.
  • Avalon ist die "Apfelinsel". Das sagenumwobene Avalon aus der Artussage übersetzt man auch mit "Apfelbaumgarten" oder "Apfelinsel". "Avalon" soll auf das walisische Wort "afal" zurückgehen, das "Apfel" bedeutet.
  • "An apple a day keeps the doctor away"? - Nicht ganz! Dieses alte walisische Sprichwort kennt wahrscheinlich fast jeder - doch eigentlich reicht ein einziger Apfel pro Tag nicht aus damit der Arzt dem Hause fernbleibt: Nach heutigen Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft sollten es mindestens drei Äpfel pro Tag sein.
  • Die Apfelschale sollte man unbedingt mitessen: Schon den Kindern wird es immer gepredigt: Die meisten Vitamine (ca. 70%) sitzen beim Apfel in und direkt unter der Schale.
  • Frauen essen mehr Äpfel als Männer... und bei den Männern sind es vor allem die jungen Männer, die laut Statistik viel zu selten zum Apfel greifen.
  • Im antiken Griechenland galt der Apfel als Liebesbeweis: Wenn ein junger Mann seiner Geliebten im antiken Griechenland seine Liebe erklären und ihr zugleich einen Heiratsantrag machen wollte, so soll er ihr einen Apfel angeboten haben - akzeptierte sie den Apfel, nahm sie gleichzeitig auch den Heiratsantrag an.
  • Der "armenische Apfel" ist goldgelb, süß und lecker... doch ein Apfel ist er nicht! Wir kennen den "malus armeniaca" unter dem Namen "Aprikose". Auch die ist übrigens schon über 4000 Jahre alt!
  • Allheilmittel Apfel? Die amerikanische Website Earth Clinic sammelt Hausmittel ("Folk Remedies") aus aller Welt und die Benutzer der Seite stimmen darüber ab, was wirklich geholfen hat. Die meisten User-"Yeas" hat bei weitem der Apfelessig bekommen: Ob Verdauungsstörungen, Hautprobleme, Allergien oder Cellulite: Alles scheint man mit Apfelessig in den Griff zu bekommen!
  • Friedrich Schiller hatte eine Vorliebe für faule Äpfel: Eine Anekdote besagt: Schiller bewahrte in einer Schreibtischschublade stets ein paar faule Äpfel auf, denn ihr Geruch verschaffte ihm kreative Eingebungen und inspirierte ihn zum Schreiben.
    Als universell taugliches Kreativitätsrezept für Dichter und Denker scheint sich diese Methode aber nicht zu eignen: Goethe, der bei einem Besuch bei Schiller den "sehr fatalen" Geruch bemerkte, war beinahe einer Ohnmacht nah und konnte sich erst an der frischen Luft wieder erholen.
  • Veräppeln: Die Redewendung Veräppeln kommt ursprünglich aus dem Niederdeutschen Appel für Apfel. Veräppeln bedeutet also jemanden mit Äpfeln zu bewerfen, was um 1600 in Wirtshäusern oft praktiziert wurde.

Gibt es eine Apfelallergie?

Die Antwort darauf ist Jein.

Eine direkte Allergie gegen Äpfel ist es nicht, jedoch können insbesondere Pollenallergiker gegen Äpfel allergisch sein. Grund dafür ist eine Kreuzallergie aus Frühblühern.

Das heißt jedoch nicht, dass auch Allergiker komplett auf die Frucht verzichten müssen. Oftmals sind sie nur gegen bestimmte Sorten allergisch. Um trotzdem vorzubeugen sollten die Äpfel kühl gelagert und vor dem Verzehr geschält werden.

Äpfel richtig lagern

Oberste Regel beim Lagern von Äpfeln ist, sie getrennt von Birnen zu legen. Grund dafür ist ein Aroma, welches die Birne abgibt. So reifen die Äpfel schneller und können deshalb auch schneller faulig werden.

Außerdem ist eine kühle Lagerung wichtig. Ideal bei den meisten Obstsorten sind zwei bis vier Grad. Äpfel vertragen aber auch eine Temperatur von bis zu minus sechs Grad. Eine kühle Lagerung ist wichtig, da sonst zu viel Wasser in der Frucht verdunstet und enthaltene Stärke in Zucker umgewandelt wird. Dann wird das Obst ungenießbar.

Äpfel mosten

Wer seine Äpfel zu Saft verarbeiten will, lässt sie einfach mosten.

Doch einige Regeln sollten beachtet werden. Das Obst sollte sauber sein und nicht früher als 3 Tage vor dem Presstermin aufgesammelt werden.

Die Äpfel sollten außerdem reif sein. Erkennbar ist dies am braunen Kern und dass sich reife Äpfel leicht vom Stiel lösen lassen. Faules Obst sollte vermieden werden. Kleine Druckstellen beeinträchtigen die Qualität jedoch nicht und sind ok.

Um zu wissen wie viel Saft beim Mosten für sie herausspringt gibt es ein Beispiel: 5kg Äpfel ergeben 3 Liter Saft.

Rezept: Haferflocken-Mandel-Apfel-Plätzchen

Reicht für ca. 30 Plätzchen, dauert ca. 20 Minuten

  • 100g Dinkelmehl
  • 70g gemahlene Mandeln
  • 40g gehackte, geröstete Mandeln
  • 30g Haferflocken
  • 55g Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 80g zerlassene Butter
  • 1 kleiner Apfel
  • 1 Ei

Apfel schälen, entkernen und raspeln. Mehl, Haferflocken, Mandeln, Zucker, Butter und Ei miteinander vermengen. Apfel hinzugeben und gut vermischen. Backofen auf 170°C vorheizen und den Teig mithilfe zweier Teelöffel als kleine Häufchen auf dem Backpapier verteilen. Für 12 – 15 Minuten backen bis sie knusprig braun sind.

Wer möchte, kann auch noch etwas Zimt in den Teig mischen.

Rezept: Zuckerfreie Apfelmuffins

200 Gramm Dinkelmehl
1 Teelöffel Backpulver
½ Teelöffel Natron
50 Gramm gemahlene Mandeln
½ Teelöffel Zimt
Vanillemark aus einer halben Schote
150 Milliliter Milch
1 große, reife Banane
1 Esslöffel Kokosöl
2 große Äpfel

Zubereitung:

Mischt Mehl, Backpulver, Vanille, Zimt, Natron und Mandeln in einer Schüssel gut durch.
Danach solltet Ihr die Äpfel ordentlich waschen, schälen, entkernen und dann direkt in kleine Stücke schneiden. Legt die Apfelstücke kurz beiseite.
Schält dann die Banane und zerdrückt sie in einer weiteren Schüssel, bis ihr ein leckeres Bananenmus habt.
Gebt jetzt das Bananenmus zusammen mit der Milch und dem Kokosöl zu eurer Mehlmischung dazu und verrührt die Masse mit einem Handrührgerät.
Sobald ihr einen glatten Teig habt, könnt ihr die Apfelstücke vorsichtig unterheben.
Füllt euren Teig in zehn bis zwölf Muffinförmchen und gebt sie in den vorgeheizten Backofen – bei 175°C (Ober- und Unterhitze) ca. 45 Minuten.
Guten Appetit!
P.S.: Falls ihr es noch ein bisschen süßer mögt, könnt ihr eure Zutatenliste ganz nach Belieben ergänzen. Rosinen sind zum Beispiel ein leckerer Tipp!

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