Die Stadt Leipzig hat drei für Samstag, 21. Oktober 2021 geplante linke Demonstrationen verboten - jetzt sind die Anmelder der Kundgebungen vor Gericht gezogen. Drei Eilanträge seien am Mittwochabend, 20. Oktober am Verwaltungsgericht Leipzig eingegangen, teilte eine Sprecherinmit. Ob das Gericht noch am Donnerstag oder am Freitag, 22. Oktober 2021 entscheide, sei unklar.
Für die drei Demos war seit Wochen im Internet unter dem Motto «Alle zusammen - autonom, widerständig, unversöhnlich!» mobilisiert worden. Am Dienstag gab Leipzig bekannt, dass die Versammlungsbehörde den Protest verboten habe. Als Grund nannte die Stadt die Gefahrenprognose der Polizei Leipzig sowie Lageeinschätzungen des Landesamts für Verfassungsschutz und Recherchen der Versammlungsbehörde. Die Polizei habe «keine geeigneten polizeilichen Maßnahmen oder Mittel, die zu erwartenden Tathandlungen unterbinden zu können», hieß es.
Zuletzt war im September in Leipzig eine Demonstration mit mehreren tausend Teilnehmern nicht friedlich geblieben. Aus dem Aufzug flogen unter anderem Steine gegen mehrere Bankgebäude, später wurden im Stadtteil Connewitz eine große Barrikade und ein kleineres Feuer auf der Straße entzündet. Laut Polizei wurden sieben Beamte bei dem Einsatz leicht verletzt.