Weinlese

Winzer ernten trotz Trockenheit mehr Wein

4,2 Prozent mehr als im Vorjahr

Trotz der großen Trockenheit erwarten dieWinzerin Deutschland eine überdurchschnittliche Weinernte. In diesem Jahr werde die Menge voraussichtlich bei 8,88 Millionen Hektolitern Weinmost liegen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Das wären 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr und auch mehr als die durchschnittliche Ernte in den vergangenen sechs Jahren.

Die Trockenheit konnte demnach dem tiefwurzelnden Wein nur wenig anhaben, zumal die empfindlicheren Jungrebanlagen vielfach bewässert wurden. Laut Bundesamt sind auch größere Ernteschäden durch Frost, Hagel oder Sturm ausgeblieben.

Vorherrschende Rebsorte bleibt der Riesling, dessen Menge voraussichtlich um 4,2 Prozent auf 1,9 Millionen Hektoliter Most zurückgehe. Die flächenmäßig zweitwichtigste weiße Rebsorte Müller-Thurgau bewege sich mit 1,08 Millionen Hektolitern auf Vorjahresniveau. Bei den Roten, die insgesamt ein gutes Drittel der Produktion ausmachen, legt der Blaue Spätburgunder um 29,3 Prozent auf 930500 Hektoliter zu.

Über deutliche Mengenzuwächse freuen können sich dieWinzerund Winzerinnen in den Anbaugebieten Mittelrhein (+50,1 Prozent), Baden (+46,9 Prozent) und Saale-Unstrut (+35,3 Prozent). Einbußen gibt es hingegen im Rheingau, in Rheinhessen und an der Mosel. Mehr als die Hälfte des deutschen Weins kommt aus den Anbaugebieten Rheinhessen und Pfalz.

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