Westharz
Ungewöhnlich früh können Wintersportler im Westharz in diesem Jahr in die Skisaison starten. Das Skigebiet am Wurmberg bei Braunlage (Landkreis Goslar) öffnet an diesem Samstag die östlichen Hexenritt-Abfahrten und -Lifte. Die Gondelbahn ist noch nicht in Betrieb und soll voraussichtlich vom vierten Adventswochenende an fahren. Maximal 2 000 Besucher dürfen gleichzeitig in das Skigebiet.
Etwa 25 Zentimeter Schnee liegen auf den Abfahrten, rund die Hälfte haben Schneekanonen produziert. "Wir haben das erste Mal seit acht Jahren schon vor Weihnachten Naturschnee", sagte Petra Blaschnig von der Wurmbergseilbahn. Ski- und Snowboardfahrer können mit dem Auto oder dem Shuttlebus vom Bahnhof (ZOB) Braunlage anreisen.
Zutritt zum Skigebiet gibt es nur mit einem 2G-Nachweis, die Besucher müssen geimpft oder genesen sein. Bereits vor der Fahrt auf den Parkplatz wird das kontrolliert. Dafür erhalten die Gäste ein Bändchen, mit dem sie ihren 2G-Status überall im Skigebiet belegen können. In allen Liften, Seilbahnen und Innenräumen muss zudem eine FFP2-Maske getragen werden. Außerdem müssen die Wintersportler über die Luca-App ihren Aufenthalt registrieren. Dennoch sind die Liftbetreiber zuversichtlich, dass viele Gäste kommen werden.
Neben den Pisten haben auch die Skischule und der Skiverleih geöffnet. Auch der kleine Rodelhang ist offen. "Die Skipisten sind aber nicht für Schlittenfahrer vorgesehen", sagte Blaschnig. Die Restaurants im Skigebiet können ebenfalls besucht werden. Dort gilt allerdings 2G plus. Ein zusätzlicher negativer Schnelltest ist also notwendig. Dazu soll in Kürze eine Teststation an der Talstation der Gondelbahn eröffnen. Am Hexenritt sind keine Tests möglich.
Nicht nur am höchsten Berg Niedersachsens ist am Wochenende Wintersport möglich. Geöffnet haben auch bereits die Torfhauslifte etwas nördlich des Wurmbergs - bisher allerdings nur für Schlittenfahrer. Auch dort gelten 2G und FFP2-Maskenpflicht im Lift. Im Skicentrum Hohegeiß nahe der Grenze zu Thüringen das gleiche Spiel: 2G, FFP2-Maske und nur Rodeln aber kein Ski fahren. Der Matthias-Schmidt-Berg in St. Andreasberg und der Bocksberg haben noch geschlossen.
Gedulden müssen sich auch noch Langläufer. Zumindest wenn sie auf gespurte Loipen setzen. "Noch haben wir nicht genug Schnee", sagte der Sprecher der Nationalparkverwaltung Harz, die für die meisten Harzer Loipen zuständig ist. Aktuell seien die Arbeiter zudem noch mit der Beseitigung von Sturmschäden auf den Langlaufstrecken beschäftigt.
Ostharz
Nicht nur im Westharz, sondern auch im Ostharz kann man bei genügendSchnee Wintersport betreiben.
Zwar biete der Harz für Abfahrtskiim Winter ohnehin keine Pisten.Diese befänden sich ausschließlich im niedersächsischen Teil des Mittelgebirges. Für Langlaufskifahrer stünden bei Schneefall bis in die Tieflagen im Ostharz Loipen von rund 500 Kilometern Länge bereit. Doch mit besonders vielen Besuchern in den kommenden Tagen rechnet eine Sprecherin des Harzer Tourismusverbandesnicht: "Es wird wahrscheinlich ein ganz normales Wochenende."