Winnenden und Fukushima

Am zehnten Jahrestag des Amoklaufs von Winnenden wird heute der Opfer gedacht. Um 9.33 Uhr läuten in der Kleinstadt nahe Stuttgart wie in den vergangenen Jahren alle Kirchenglocken. Zu dieser Zeit ging am 11. März 2009 der erste Notruf bei der Polizei ein. An einer Gedenkstätte in Sichtweite der Schule werden die Namen der Ermordeten und ihr Alter verlesen. Zu der Gedenkfeier wird auch Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) erwartet.

Japan hat am Montag der Opfer der verheerenden Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe vor acht Jahren gedacht. Um 14.46 Uhr Ortszeit (6.46 Uhr MEZ) legten die Menschen bei einer Gedenkzeremonie in Tokio sowie an vielen anderen Orten eine Schweigeminute ein. Zu dem Zeitpunkt hatte am 11. März 2011 das Beben die Region Tohoku im Nordosten des Landes erschüttert. Rund 20 000 Menschen kamen in Folge der Flutkatastrophe ums Leben. Im AtomkraftwerkFukushimaDaiichi ereignete sich zudem ein Super-GAU. Bis die Atomruine zurückgebaut ist, wird es noch Jahrzehnte dauern.

Von den 470 000 Menschen, die zwischenzeitlich wegen der Dreifach-Katastrophe fliehen mussten, leben noch immer 52 000 Menschen entwurzelt. Rund 1300 Betroffene sind weiter in Behelfsunterkünften untergebracht. Grund sind unter anderem Verzögerungen beim Bau von Ersatzwohnungen und finanzielle Probleme.

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