Wilkommenskita Magdeburg

Wilkommenskita Magdeburg

Einrichtung "für alle"

In und um Magdeburg ist ja zurzeit einiges los – Intel will sich hier ansiedeln, Hello Fresh ist schon da und viele internationale Firmen sollen folgen. Dadurch wird natürlich auch die Bevölkerung immer internationaler und multikultureller. In Magdeburg gibt es seit rund dreiMonaten eine Kita, die sich genau auf diese Entwicklung eingestellt hat. Unsere Reporterin Laura Födisch hat die Kita in der Kaiserstraße besucht.

Begrüßt werde ich von einer der Leiterinnen – Natalia Raschig. Sie stammt ursprünglich aus Polen und hat die Kita in den letzten Monaten gemeinsam mit dem Träger der Kita, der evangelischen Jugendhilfe aufgebaut. Natalia definiert das Konzept der Kita –als:

„Willkommenskita – unser Konzept ist es, eine Willkommenskita für alle zu sein.“

Geplant ist künftig eine Auslastung von 50 % deutschen Kindern und 50 % Kindern mit Migrationshintergrund. Der Grund für diese Mischung ist ganz einfach:

„Die Kinder mit Migrationshintergrund sollen Deutsch lernen. Wir sind in Deutschland und wollen die Kinder auf die Zukunft vorbereiten – vor allem auf den Schuleinstieg.“

Gleichzeitig kommen die deutschen Kinder in Kontakt mit anderen Sprachen und Kulturen. Laut Natalia ist das gar kein Problem:

„Für Kinder ist es nicht wichtig, aus welchem Land ein anderes Kind kommt. Die Spielsituation ist wichtig. Wir haben drei Mädchen – eine spricht deutsch, eine ukrainisch, eine englisch und man fragt sich: Wie verstehen sie sich – aber das funktioniert toll unter Kindern.“

Um die Sprachentwicklung zu fördern, hat die Kita unter anderem extra Sprachspiele angeschafft oder Ecken wie die Forscherecke eingerichtet, die Gespräche fördern. Hilfreich ist außerdem, dass die Erzieher mehrere Sprachen sprechen.

„Auch in Zukunft wird mehr Migrationshintergrund stattfinden – denn man wird international immer größer und größer. Unser Ziel ist aber auch mehr deutsche Erzieher einzustellen, denn das ist letztendlich der Alltag.“

Die nächste große Aktion in der Willkommenskita steht auch schon an – die Kinder sollen einen Kinderrat gründen, der dann ganz demokratisch über den endgültigen Namen der Kita entscheidet.

Das klingt spannend – Kinder haben ja bekanntlich viel Fantasie – ich bin gespannt, was da für ein Name bei rauskommt. Bisher hat die Kita übrigens Kinder aus fünfNationalitäten an Bord – neben deutschen Kindern zum Beispielauch Kinder aus Nepal, Bulgarien und der Ukraine und tatsächlich auch schon die ersten Kinder von Intel-Mitarbeitern! Aktuell hat die Kita ach noch freie Plätze.

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