Wie geht es in Sachen Corona weiter?

Sachsen-Anhalt Landesregierung zum Stand der Dinge

Heute sprach Reiner Haseloff mit seinen Amtskollegen in einer Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). Morgen kommt der Impfgipfel und nächste Woche die Bund-Länder-Schalte: und immer geht es um den weiteren Weg in der Corona-Politik.

Nach der MPK gab Ministerpräsident Reiner Haseloff schon eine Pressekonferenz. Sein Position für alle kommenden Runden: keine Rolle rückwärts - das, was geplant und zugesagt wurde, soll beibehalten werden. Außerdem will er sich weiterhin für Tourismus innerhalb von Sachsen-Anhalt zu Ostern stark machen. Mal sehen, ob er das durchsetzen kann.

Hier könnt Ihr die Pressekonferenz noch einmal sehen

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat außerdem die EUaufgefordert, bei der Versorgung mit Corona-Impfstoffen entschiedener für eigene Interessen einzutreten. Die EUdürfe bei den Impfstoffen nicht nur als Produktionsstandort dienen, sondern müsse auch ihre eigene Bevölkerung versorgen können, forderte Haseloff am Donnerstag nach einer Sitzung der Ministerpräsidentenkonferenz, an der auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilgenommen hatte. Dort habe er ein «robusteres Herangehen» der EU empfohlen.

Zuletzt seien in Europa produzierte Impfstoffe in die Länder der Hersteller exportiert und dort «vertragswidrig» zurückgehalten worden, kritisierte Haseloff. Außerdem sprach er sich für einen weiteren Ausbau der eigene Produktionskapazitäten aus. Deutschland und Europa hätten das nötige Know-how, Impfstoffe zu produzieren. «Das ist unsere Kompetenz, das könnten wir und das müssen wir jetzt im Sinne von europäischer und nationaler Autarkie nach vorne treiben», forderte Haseloff. «Je stärker die Europäische Union hier Position ergreift, umso besser.» Er habe von der Leyen daher auch gebeten, Investitionen in den Bereich zu erleichtern.

Darüber hinaus sprach sich Haseloff auch für eine andere Strategie der EUbei den Einkäufen der Impfstoffe aus. Die Zulassungsverfahren und Tests müssten zwar vollständig abgewartet werden. Die EUmüsse sich aber künftig auf Optionen auf Impfstoffe sichern, die diesen Prozess noch nicht durchlaufen haben. «Wir müssen jede Möglichkeit nutzen, die medizinisch geboten ist», sagte Haseloff. Das könne genau so gut chinesischer oder indischer Impfstoff oder der russische Impfstoff Sputnik sein.

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